Hochzeitsprämie in frisches Wasser investiert

Neumagen-Dhron · Ein zinsloses Landesdarlehen und der Partner Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Mosel (Zwem) haben in Neumagen-Dhron den Weg frei gemacht für einen neuen Hochbehälter. Das Drei-Millionen-Euro-Projekt soll die Wasserversorgung der drei Ortsteile von Neumagen-Dhron sicherstellen und wird ab 2013 die Eigenversorgung von Dhron und Papiermühle beenden.

 Gemeinsam geben Christiane Horsch (links) und Ulf Hangert (Fünfter von links), die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Neumagen-Dhron und Bernkastel-Kues, das Startzeichen für den Bau des Hochbehälters. Mit dabei (von links): Ortsbürgermeister Willi Herres, Bettina Brück (MdL), SGD-Vizepräsident David Langner, Alex Licht (MdL) sowie die Werkleiter Matthias Spieles (Neumagen), Wolfgang Hauth (Bernkastel-Kues) und Wolfgang Gaumer (Zwem). TV-Foto: Ursula Schmieder

Gemeinsam geben Christiane Horsch (links) und Ulf Hangert (Fünfter von links), die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Neumagen-Dhron und Bernkastel-Kues, das Startzeichen für den Bau des Hochbehälters. Mit dabei (von links): Ortsbürgermeister Willi Herres, Bettina Brück (MdL), SGD-Vizepräsident David Langner, Alex Licht (MdL) sowie die Werkleiter Matthias Spieles (Neumagen), Wolfgang Hauth (Bernkastel-Kues) und Wolfgang Gaumer (Zwem). TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. Die große Anzahl von Kommunalpolitikern beim symbolischen Spatenstich in den Weinbergen oberhalb des Ortsteils Dhron unterstreicht die Bedeutung des Hochbehälterneubaus. Zum einen sind mit Christiane Horsch und Ulf Hangert beide Bürgermeister der fusionierenden Verbandsgemeinden Neumagen-Dhron und Bernkastel-Kues vertreten. Zum anderen drei Werkleiter: Matthias Spieles (Neumagen-Dhron), Wolfgang Hauth (Bernkastel-Kues) und Wolfgang Gaumer vom Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Mosel (Zwem). Die Partnerschaft mit dem über die Kreisgrenzen hinaus aktiven Verband (siehe Extra) und die finanzielle Unterstützung des Landes sind tragende Säulen des Projektes. Denn mit Blick auf die 2012 in Kraft tretende Fusion der Verbandsgemeinden (VG) hat das Land ein zinsloses Darlehen bewilligt für das Vorhaben. Für 40 Prozent der Baukosten von insgesamt mehr als 3,1 Millionen Euro sind keine Zinsen zu zahlen. Ohne diese frühzeitig signalisierte "großzügige Förderung" wäre dieses Projekt, eines der größten der VG, nicht realisierbar gewesen, betonte Horsch. Besonderer Dank gebühre der mit Vizepräsident David Langner beim Spatenstich vertretenen Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord.
Sinn und Zweck des Projektes (siehe Extra) ist die optimale und langfristige Versorgungssicherheit für die drei Ortsteile von Neumagen-Dhron. Im ersten Schritt hatte die VG vor einem Jahr auf eine Komplettversorgung über den Zwem umgestellt. Der Neubau wird die bisherige Eigenversorgung der 1172 Verbraucher in Dhron und Papiermühle nun endgültig beenden. Laut Horsch hatten die variierenden Druckverhältnisse des alten Dhroner Hochbehälters beständig Probleme bereitet. Während bei einigen Abnehmern das Wasser aus der Leitung spritzte, tröpfelte es bei anderen mitunter nur vor sich hin. Ab 2013 soll das nun Geschichte sein. Parallel zum Bau des Hochbehälters in den Weinbergen hoch über Dhron werden neue Zuleitungen und Fallrohre verlegt. Für die Gemeinde gehe damit "ein lang gehegter Wunsch" in Erfüllung, sagte Ortsbürgermeister Willi Herres im Kreis von Firmenvertretern, Beigeordneten und Werkausschussmitgliedern. Den Mainzer Abgeordneten Bettina Brück (SPD) und Alex Licht (CDU) dankte er, dass die Landesregierung ihre Fusionszusagen bisher eingehalten habe. Der Wittlicher Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Mosel (Zwem) förderte 2010 mehr als fünf Millionen Kubikmeter Grundwasser. Damit versorgte er in den Kreisen Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell und Bitburg-Prüm 99 Städte und Gemeinden mit insgesamt 85 468 Einwohnern mit Trinkwasser. Das aus 56 Brunnen und Quellen gewonnene Wasser wird in sieben Wasserwerken aufbereitet und über 350 Kilometer Fernleitungsnetze zu den Kommunen transportiert. Dafür stehen 48 Hoch- oder Speicherbehälter (Fassungsvermögen 33 320 Kubikmetern) sowie 22 Pumpstationen zur Verfügung. Der neue Trinkwasserhochbehälter in Dhron fasst 800 Kubikmeter. Die alten Behälter an weniger hoch gelegenen Standorten in Neumagen und Dhron werden aufgegeben. Ziel ist die sichere Versorgung der 1172 Verbraucher in Dhron und Papiermühle. Deren Eigenversorgung über Quellen und Brunnen erwies sich infolge klimatischer Entwicklungen als unsicher. Veraltete Anlagen machen sie unwirtschaftlich. Der Dhroner Hochbehälter stammt von 1929, der in Papiermühle aus den 1960er Jahren. Zu geringe Mengen glich der Zwem, der auch die 1380 Verbraucher in Neumagen versorgt, bereits aus. urs

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