Höfefest mit Feuerwerk

LÖSNICH. (mü) In lockerer Weinlaune feierten 17 Winzerfamilien mit ihren Gästen das Lösnicher Wein- und Höfefest. Gut 60 Lauffreudige erlebten gemeinsam mit Weinkönigin Petra eine Fackelwanderung durch das nächtliche Lösnich und waren fasziniert vom anschließenden Feuerwerk auf der Försterlay.

"So viele Leute haben wir am Fest noch nicht gehabt", freut sich Winzer Wolfgang Ortmann über den guten Zuspruch des Lösnicher Wein- und Höfefests. Seit 1998 feiern die Winzerfamilien in ihren Kellern und Weinhöfen. Ursprünglich war das heutige Höfefest aus einem Zeltfest entstanden. Winzerin Hannelore Kiebel erinnert sich an die Anfänge: "Wenn man einen schönen Hof oder Garten hat, ist es sehr faszinierend für die Gäste, zu uns zu kommen", sagt sie. Klar, die Feierwilligen haben eine gute Wegstrecke zu bewältigen und gehen jetzt durch den Ort von Winzer zu Winzer. Aber für ein gutes Glas Wein ist kein Weg zu weit. "Das Essen schmeckt hervorragend", lobt Hans-Ulrich Appelt aus Hamburg, und sein Freund Wolfgang Liebert findet: "Und der Wein auch". Die Hamburger Anne-Margret und Horst-Walter Klatt verbringen schon seit Jahren ihren Urlaub an der Mosel und haben ihre Freunde von der und dem Mosel überzeugt. In geselliger Runde feiern sie und genießen das sonntägliche Mittagessen. Zahllose Gäste strömten durch die heimeligen Gassen von Lösnich. "Die Küche war stellenweise total überfordert", gibt Hannelore Kiebel gerne zu. Für weinfrohe Lieder sorgte der Gefangenenchor aus Traben-Trarbach. Die Musikkapelle aus Pronsfeld zog durch den Ort und machte ordentlich Stimmung. "Es war so viel los, ich bin nicht vom Stand weggekommen", freut sich auch Winzer Wolfgang Orthmann, der zugleich Vorsitzender der Interessengemeinschaft Lösnicher Herbst ist. Das Fest werde immer bekannter und besser angenommen. Bei der samstäglichen Fackelwanderung wanderten 60 Teilnehmer rund um das Dorf, gegenüber der Weinlage Försterlay hielten sie an und hatten den besten Platz für das beeindruckende Feuerwerk. "Ein solches Feuerwerk ist für einen so kleinen Ort eine Bereicherung", sagt Orthmann, "ob es aber zukünftig weiter Bestand hat, ist eine Frage der Sponsoren". Während die einen ausgelassen feierten, zelebrierten andere eine Vorabendmesse in der Kirche St. Vitus, die vom Gospelchor aus Neunkirchen-Seelscheid mitgestaltet wurde. Das sich anschließende Konzert der 40 Sänger war sehr beeindruckend. "Die sangen so, das einem die Grusel ausgehen konnten", lobt Theresia Thiesen aus Rachtig.

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