Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben

Etwa 30 Frauen und Männer waren der Einladung von "Pax Christi", dem christlich-islamischen Gesprächskreis und der Katholischen Erwachsenenbildung des Dekanates Wittlich in das St.-Markus-Haus gefolgt.

Wittlich. (red) Zu Beginn des Treffens stand ein etwa einstündiger Film über den Islam aus der Reihe "Weltethos, Religionen auf dem Weg", von Hans Küng. Es folgte eine lebhaften Aussprache. Hervorgehoben wurde, dass trotz wesentlicher Unterschiede zwischen Islam und Christentum ein Zusammenleben beider Religionsgemeinschaften nötig und möglich ist auf der Basis von gegenseitiger Toleranz und Nächstenliebe. Auch die Achtung des Lebens und des Eigentums, die Bewahrung der Schöpfung, Freiheit und Gleichheit aller Menschen und die Verpflichtung gegenüber dem einen Gott wurden als Grundlagen genannt. Bedroht sei diese Chance einer gemeinsamen friedlichen und von gegenseitiger Achtung getragenen Zukunft durch Gruppen im Islam, die auf Gewalt setzen oder sie zumindest nicht ausschließen. Auch Traditionen, die der Gleichberechtigung von Mann und Frau und den Menschenrechten widersprechen, würden das friedliche Zusammenleben erschweren.

Hans Küng spricht in dem Film von der Hoffnung, dass im Islam versucht werde, die Substanz zu bewahren und zugleich die Botschaft in die heutige Zeit zu übersetzen. In den Gesprächen wurde deutlich, dass man sich statt eines weltfremden Fundamentalismus ethische Maßstäbe wünsche, so dass der Islam nicht trenne und spalte.

Die nächsten Veranstaltungen in Wittlich im St.-Markus-Haus jeweils um 19.30 Uhr sind am Dienstag, 3. Februar, Christentum, Film aus der Reihe Weltethos; Dienstag, 10. Februar, "Jesus in der Bibel", Referent: Dechant Halffmann; Jesus im Koran, Referent: Imam Mehmet Yeni; Kontakt Rudi Kemmer, Telefon 06571/3310.

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