Hoffnung auf eine bessere Straße

Etwa ein halbes Jahr lang müssen die Bürger mit einer Vollsperrung leben. Die Hoffnung ist, dass die Trasse dadurch nicht nur schöner, sondern für LKW-Fahrer auch unattraktiver wird.

Hetzerath. Hetzerath an der parallel zur Autobahn A 1 verlaufenden Landstraße 141 ist gebeutelt. Die Anwohner leiden unter dem Verkehr, insbesondere unter den vielen Lastern. Am heftigsten machte sich der Protest dagegen im Juni 2005 bemerkbar, als erboste Anwohner die Straße für die Brummis dadurch blockierten, dass sie ihre Autos legal im Wechsel rechts und links am Fahrbahnrand parkten.Mit dem am Montag beginnenden Ausbau der Ortsdurchfahrt soll sich diese Situation verbessern. Die Verschmälerung der Straße, Verschwenkungen, begrünte Inseln und ein Kreisel sollen die Geschwindigkeit des Verkehrs drosseln und helfen, die Strecke für LKW-Fahrer unattraktiv zu machen. Außerdem wird ein Radweg eingerichtet.Nachdem die Ausbaupläne in einer Einwohnerversammlung im Juli 2005 vorgestellt wurden, gab es Applaus. Als die Bauarbeiten näher rückten und im Einzelnen vorgestellt wurden, gab es viele Bedenken.Die Gewerbetreibenden fürchteten den Ruin ihrer Geschäfte durch die lang andauernde Vollsperrung. Anwohner fragten: "Wie komme ich morgens mit dem Auto zur Arbeit?" "Wie kommt mein Lieferant zu mir?" Die Planer vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) nahmen die Sorgen ernst.Sie verkürzten schließlich die Zeit der geplanten Vollsperrung um drei auf nun sechs Monate, indem sie die Baufirmen mit mehreren Kolonnen parallel arbeiten lassen. Insgesamt dauern die Ausbauarbeiten 16 Monate. Lob von Ortsbürgermeister und Gewerbeverein

Lob gab es dafür von Ortsbürgermeister Otmar Mischo und von Uwe Kümmel, dem Vorsitzenden des Gewerbevereins. Er sagte: "Wir begrüßen die Maßnahme des Landesbetriebs, auch wenn uns bewusst ist, dass das nicht einfach wird für die Gewerbetreibenden und die Anwohner. Aber der LBM hat sich eingesetzt und unsere Anregungen aufgenommen."Für die Gewerbetreibenden errichtet der LBM eine Tafel vor dem Ort, auf der erklärt wird, wie die einzelnen Läden zu erreichen sind. Laut Alwin Möhnen von der Straßenmeisterei Wittlich - er hat die Bauaufsicht - wird immer jemand vom Bauleitungspersonal vor Ort sein, den die Bürger bei Fragen und Problemen ansprechen können.Am kommenden Montag um 8 Uhr sollen die Arbeiten an der L 141 starten, das heißt, ab diesem Zeitpunkt ist die Straße im südlichen Teil, also Richtung Wittlich vom Raselbach bis zur Raiffeisenbank voll gesperrt.Die Umleitung für den Verkehr, der Hetzerath passieren muss, erfolgt über die Autobahn, für den Schwerverkehr ist die Strecke also mautpflichtig. Zu beachten ist, dass das Mautterminal an der Hetzerather Tankstelle nur aus Richtung Wittlich oder Erlenbach zu erreichen ist und es für größere Fahrzeuge schwierig wird, dort zu wenden. Die Buhnertstraße wird über eine provisorische Verbindung an den Kreuzungsbereich L 141/Bahnhofstraße angeschlossen. Mit der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt, die phasenweise Richtung Ortsausgang Schweich wandert, werden die Hetzerather voraussichtlich bis Ende Oktober leben müssen. Der Ausbau soll im Frühjahr 2008 vollendet sein. Der TV wird über die weiteren Bauphasen informieren. Die Kosten des Projekts, einschließlich des Ausbaus Seitenweg Goldener Ecken sowie der Neugestaltung des Fußwegs Goldener Ecken/Im Pergreg belaufen sich auf 2,9 Millionen Euro. Die Ortsgemeinde muss davon 671 000 Euro tragen.

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