Hoffnung auf Handy-Empfang

Nach langem Kampf hat die DSL- Versorgung in Berglicht Einzug gehalten; jetzt bemüht sich die Ortsgemeinde weiter um die Verbesserung des Handy-Empfangs. Hoffnung macht der Bau eines neuen Windrades, an dessen Mast eine Antenne montiert werden könnte.

Berglicht. (doth) Besonders in der Ortsmitte von Berglicht sind die meisten Handy-Nutzer ständig auf Netzsuche. Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis strebt eine Lösung des Problems an: "Möglichst viele sollen davon profitieren." Mit der Idee, an einem der bislang fünf Masten der Windräder eine Antennenanlage zu montieren, damit in Berglicht drahtlos telefoniert werden kann, ist der Rat bei den Netzanbietern bisher abgeblitzt. Der Investitionsaufwand wäre zu hoch für eine 500-Seelen-Gemeinde, so das Gegenargument.

Auch der Mast des ehemaligen Füllsenders für den Fernsehempfang kam aus diesem Grund nicht infrage. Hoffnung bereitet jetzt der Bau eines sechsten Windrades im Frühjahr. In der Sitzung des Ortsgemeinderats gab Oberweis bekannt: "Derzeit laufen Verhandlungen zwischen der Telekom, dem Windradhersteller und dem Windparkbetreiber mit dem Ziel, eine Antenne an dem Mast zu montieren."

Angestrebt werde die Montage des Windrades mit Antenne in einem Rutsch, was Kosten spart. Zudem sollen nicht nur Berglicht, sondern auch die Nachbargemeinden Heidenburg, Breit und Gräfendhron mitversorgt werden. "Das sind 2100 Haushalte. Da rechnet sich die Investition schon eher", sagt der erste Beigeordnete und Technik-Fachmann, Michael Reusch.

Wichtig für die Investoren sei, dass Berglicht ausdrücklich seinen Willen bekunde, die Empfangssituation zu verbessern. "Die werden keine sechsstelligen Beträge in die Hand nehmen, ohne dass wir einen entsprechenden Beschluss gefasst haben." Dennoch stünde die Chance auf eine solche Lösung höchstens 50 zu 50. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Ob die künftige Antenne jedoch alle Netze versorgt, ist offen. Aber laut Reusch sei auch die Vollversorgung mit UMTS damit auch gewährleistet. UMTS steht für "Universal Mobile Telecommunications System" und ist ein Standard für Datenübertragung über das Mobilfunknetz.

"Gerade die Jugend scheint ja auf das Handy angewiesen zu sein wie auf's tägliche Brot", scherzte der Ortsbürgermeister und fügte hinzu: "Interessenten an Baugrundstücken fragen immer zuerst nach einer Schule, einem Kindergarten, DSL und Handy-Empfang, und dann erst nach den Grundstückspreisen."

Ratsmitglied Rüdiger Heß wies auf einen weiteren Aspekt hin: "Wichtig ist der Handy-Empfang auch für den Tourismus." Wanderer könnten bei Notfällen sofort einen Arzt rufen.

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