Hohe Absätze und Turnschuhe

Etwaige Zweifler haben seit dem Konzertabend des Kreisjugendmusikfestes in Morbach Gewissheit: Die Musiker im Kreis brauchen sich um Nachwuchs nicht zu sorgen.

 Mit einem kreativen Galakonzert hat das Orchester der Kreismusikjugend in der Morbacher Baldenauhalle auf das Kreisjugendmusikfest eingestimmt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit einem kreativen Galakonzert hat das Orchester der Kreismusikjugend in der Morbacher Baldenauhalle auf das Kreisjugendmusikfest eingestimmt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) 74 Jungmusiker haben im Rahmen des Kreisjugendmusikfestes in Morbach bewiesen, dass die musikalische Zukunft der Region auf sicheren Füßen steht. Dass mal Highheels, mal gediegen schwarze Turnschuhe Standsicherheit gewähren, ist völlig nebensächlich. Gruppendynamik als Erfolgsrezept

Denn für die Kreismusikjugend zählen vor allem Können und Disziplin. Und in dieser Hinsicht gibt es für die Betreuer und das Dirigenten-Dreigestirn aus Thomas Wagner, Jochen Hofer und Dietmar Heidweiler keinen Grund zur Klage.Kreisjugendleiter Manfred Geib ist mehr zufrieden mit dem, was die Zwölf- bis 25-Jährigen beim Konzertabend in Morbach bieten. Bisher sei die Schulung der Jugend ja stets in den jährlichen Kreisjugendmusiktag eingebunden gewesen. Aus Anlass des Jubiläums "50 Jahre Kreismusikverband" könnten sie nun erstmals bei einem richtigen Galakonzert im Rahmen dieses zweitägigen Festes musizieren. Eine Premiere sei aber auch das Konzert tags darauf, an dem 13 Jugendorchester-Formationen plus zwei Kinder- und Jugendchöre mitwirkten.Das etwa 350-köpfige Gala-Publikum aus Eltern, Lehrern und Dirigenten war begeistert vom Können der Jungmusiker, die sich aus 22 Vereinen für das Fest zusammengefunden haben. Ebenso wie der Vertreter der Gemeinde, Beigeordneter Felix Assmann. "Ich find das toll", lobt er das Engagement so vieler junger Leute. Außerdem lerne die Jugend ja nicht nur musikalisch dazu, sondern sammle auch in punkto Disziplin und Miteinander Erfahrungen. "Das ist Jugendarbeit hoch drei", spricht Assmann daher auch den Organisatoren ein Kompliment aus. Besonders gut gefallen hat ihm das moderne Stück, das einen Waldbrand intoniert. Die Idee, dabei nicht nur Regenmacher und Holzklangkörper einzusetzen, sondern auch ungewöhnliche "Instrumente", wie raschelnde Plastiktüten oder Fußgetrappel, erntet stürmischen Applaus. Für Dirigent Heidweiler spielt beim Erfolg auch die Gruppendynamik eine Rolle. "Wenn man sich kennt, wird auch die Leistung besser", hebt er die Bedeutung der jährlichen Probenwochenenden hervor.

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