Hohe Einnahmen - geringe Schulden

Mit einer stabilen Einnahmen-Struktur sowie relativ geringen Schulden startet Mülheim durch in das Jahr, in dem mit dem Ausbau der kompletten Hauptstraße begonnen wird.

 Die Brückenkreuzung: Von hier bis zur Kurve nach Veldenz soll die Kreisstraße ausgebaut werden. TV-Foto: Archiv/Ursula Schmieder

Die Brückenkreuzung: Von hier bis zur Kurve nach Veldenz soll die Kreisstraße ausgebaut werden. TV-Foto: Archiv/Ursula Schmieder

Mülheim. (urs) Mülheim kann sich im Licht solider Einnahmen und geringer Schulden sonnen. An Gewerbesteuer werden 2009 rund 710 000 Euro erwartet, an Einkommenssteuer 304 400 Euro. Inwieweit sich die Finanzkrise auswirken wird, ist derzeit nicht zu sagen. Die Schulden von knapp 69 000 Euro werden sich bis Ende 2009 auf 54 100 Euro reduzieren. Für die Bürger, die von einer Gebührenerhöhung verschont bleiben, bedeutet das eine im Landesvergleich geringe Pro-Kopf-Verschuldung von 66,76 Euro.

Mit dem Ausbau der Hauptstraße könnte sich das aber ändern. Allerdings nicht in diesem Jahr, das keine Neuverschuldung vorsieht. Dabei sind im Haushaltsplan 2009 rund 440 000 Euro für den ersten von drei Bauabschnitten vorgesehen. 359 700 Euro wird die Straße kosten - einschließlich der Anteile für Wasser- und Kanalleitungen. Während das Land für die Straße rund 61 500 Euro beisteuert, sollten sich die Bürger auf wiederkehrende Beiträge einstellen. Den Satz hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei einer Enthaltung auf 4,62 Cent pro Quadratmeter Veranlagungsfläche festgelegt. Damit wären 80 Prozent des Bürgeranteils für diesen Abschnitt bezahlt. Der Entscheidung vorausgegangen war eine Debatte um die Höhe des Satzes. Denn in den Folgejahren stehen ja Beiträge für die nächsten Bauabschnitte an. Und dann könnte sich das leicht "kumulieren", befürchtet Ortsbürgermeister Horst Faust.

Die Gemeinde muss zudem für den Ausbau eines Kreisstraßen-Teilstücks in die Tasche greifen. Ansonsten hätte dieses erst später ausgebaut werden können. Für den Abschnitt von der Brücke bis zur Kurve nach Veldenz sind 22 000 Euro veranschlagt sowie für Gehwege 57 000 Euro. Restarbeiten in Poststraße und Bitcher Weg schlagen mit rund 20 000 Euro zu Buche. Außerdem investiert Mülheim in den Nachwuchs: 50 000 Euro fließen in die Kindertagesstätte, 6000 Euro in die Spielplätze und 1500 Euro in den Jugendraum.

Erfreulich für den Ort ist der Jahresüberschuss von 242 000 Euro. Da darin noch keine Abschreibungen wie für Festhalle oder Haus Haag enthalten sind, wird sich das Plus noch um etwa 80 000 Euro reduzieren. "Damit ist der finanzielle Handlungsspielraum auch im Jahr 2009 gesichert", betont Kämmerer Günter Wagner.

Punkten kann der Ort zudem mit seiner Einwohnerzahl, die sich um 22 erhöht hat. Damit weist Mülheim neben Brauneberg das höchste Plus in der Verbandsgemeinde auf. Positiv ist zudem, dass der 1030-Einwohner-Ort trotz hoher Vorjahres-Investitionen noch über 88 000 Euro Rücklagen verfügt.

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