Hohohohoo!

Hohohohoo! Dieser Ruf begleitet uns durch die Vorweihnachtszeit. Das amerikanische Pendant zum deutschen Christkind ist auch in unseren Breiten unterwegs. Nach zuckriger Coffein-Limo und faden Frikadellen-Brötchen bricht die Santa-Claus-Welle über uns herein.

Im gesamten Hunsrück klettern die himmlischen Postboten Hauswände und Schornsteine empor. Ärzte warnen sogar schon vor dem Santa-Claus-Syndrom. Besonders anfällig sind Ordnungshüter, die beim ersten Hinschauen die Fassadenkletterer für Einbrecher halten. Der Adrenalinspiegel bei den "Grün-Weißen" steigt, bevor sich beim zweiten Hinschauen herausstellt, dass dies kein Fall für die schnelle Eingreiftruppe ist. Dem Vernehmen nach haben sich bereits Initiativen "Rettet das Christkind" gegründet. Die Wahrer des deutschen Kulturguts fürchten, dass der Siegeszug des Santa Claus weitere Konsequenzen hat: Es droht der Verlust eines Festtages. Denn der US-Weihnachtsmann bringt seine kostbare Fracht erst in der Nacht zum 25. Dezember. Deutsche Kinder - und solche, die es geblieben sind - müssten an Heiligabend in den Kamin, pardon in die Röhre schauen. Auch die Adventskalender-Industrie zeigt sich alarmiert: Sie fürchten, auf die Dauer auf 25 Türchen umstellen zu müssen. Frohe Weihnachten! (iro)

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