Hoxeler Bürger haben einen langen Wunschzettel

Hoxel · Bis zum Jahr 2014 plant der Ortsbezirk Hoxel mit seinen Investitionen voraus. Der Wunschzettel mit Positionen, die auch den Haushalt der Gemeinde Morbach nicht unerheblich betreffen, wurde dem neuen Rathauschef mit auf den Weg gegeben.

 Ortsvorsteher Achim Zender (links) überreicht dem neuen Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal ein Willkommenspräsent. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Ortsvorsteher Achim Zender (links) überreicht dem neuen Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal ein Willkommenspräsent. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hoxel. "Sie haben 19 Kinder, die schreien", sagte Ortsvorsteher Achim Zender zu Andreas Hackethal und meinte die 19 Teile der Einheitsgemeinde Morbach. Zender begrüßte den neuen Morbacher Bürgermeister in Hoxel mit einem Präsentkorb. An Hackethals erstem Arbeitstag hat er es direkt mit Wünschen zu tun bekommen, die ins Geld gehen werden.
"Wir brauchen starke, selbstbewusste Ortsbezirke", stellte der neue Rathauschef klar. Bei der Auflistung der Investitionen für Hoxel in 2012 wurde gleich beim ersten Punkt, der Internet-Versorgung mit kabelgebundenem VDSL, die unterschiedliche Meinung des Dorfgremiums und der Verwaltungsspitze deutlich.
"Die Leerrohre sind da. Wir brauchen da eigentlich nur noch die schnelle Leitung", sagte Ortsvorsteher Zender. Er und sein Ortsbeirat wollen das schnellste Internet, das es gibt. Hackethal will die Grundversorgung für alle Dörfer: "Ich muss als Bürgermeister für alle Sorge tragen und somit eine Grundversorgung mit DSL zur Verfügung stellen."
Als zweiter Wunsch steht ein neues Feuerwehrfahrzeug auf der Liste, das ein 40 Jahre altes Auto ersetzen soll. Weitere wichtige und damit teure Hoxeler Anliegen sind das Voranbringen des Ankaufs der Hunsrückbahnstrecke, die Aufwertung des Viadukts mit einer Aussichtsplattform und einer Sitzgruppe mit Unterstand, der Anbau eines Jugendraumes an die Turnhalle der Grundschule Morscheid und die Sanierung der Innerortsstraßen.
So ganz nebenbei will der Ortsbeirat auch sein Budget aufgestockt haben. Für das nächste Jahr stehen 7200 Euro zur Verfügung, aber nur deshalb, weil darin noch 2800 Euro aus Rückstellungen aus dem laufenden Jahr enthalten sind.
Ferner werden die Fortschreibung der Potenzialanalyse und des Dorferneuerungsprogramms verlangt sowie ein Konzept zur Aufwertung des Freizeit-Wohnparks. Über das nächste Jahr hinaus stehen der Ausbau eines landwirtschaftlichen Weges, der von der Kreisstraße 100 abzweigt und ein Mitfahrerparkplatz im Bereich Kreisstraße 100/ Bundesstraße 327 auf dem Wunschzettel.
Bürgermeister Hackethal schrieb eifrig mit. "Wir wollen mit unseren Wünschen im Nachtragshaushalt der Gemeinde berücksichtig werden", ist der Wunsch von Achim Zender und seinem Rat. Der Ortschef kritisierte in Richtung Landesregierung ganz allgemein, dass der ländliche Raum immer mehr vergessen wird, was beim immer wieder verschobenen Ankauf der Hunsrück-Bahntrasse und dem schleppenden Ausbau der Straßen zu beobachten sei.
Den Straßenausbau sieht Hackethal als "sensibles Thema" an und plädiert: "Wir müssen prüfen, ob es langfristig nicht billiger ist, Straßen rechtzeitig und gründlich zu reparieren, auch wenn es zunächst mehr Geld kostet." doth

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