Hoxeler Luft für die Gesundheit

Hoxel · Hoxeler, die mehr als drei Wochen im Krankenhaus liegen, erhalten künftig einen Gruß aus der Heimat und brauchen damit auf die gewohnte frische Luft ihres Dorfes nicht zu verzichten.

 Der Hoxeler Ortsvorsteher Achim Zender (links) sowie Ronja Merten und Michael Brück zeigen die Geschenke aus der Heimat, die Kranken bei stationärer Behandlung Trost spenden sollen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Der Hoxeler Ortsvorsteher Achim Zender (links) sowie Ronja Merten und Michael Brück zeigen die Geschenke aus der Heimat, die Kranken bei stationärer Behandlung Trost spenden sollen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Hoxel. Hoxeler Luft soll Kranken helfen, wieder gesund zu werden. Das hört sich im ersten Moment etwas kurios an, ist aber eine Aktion, die der Hoxeler Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Hintergrund ist eine persönliche Erfahrung des Hoxeler Ortsvorstehers Achim Zender, der eine Bürgerin während eines längeren Krankenhausaufenthaltes besucht hat und die ihm dabei entgegnete: "Ich möchte gerne nochmal Hoxeler Luft riechen."
Kurze Zeit später hatte Zender ein Einmachglas mit Bügelschluss organisiert und ein Genesungsschreiben beigefügt. "Ich überreiche Dir das Beste, was unser Ortsbezirk neben den Bürgerinnen und Bürgern zu bieten hat: Es handelt sich um ein Glas Hoxeler Luft", heißt es darin. Zusätzlich hatte er eine Kopie der Urkunde, die Hoxel seit 1970 als Erholungsort ausweist, beigefügt
Die Frau hat sich laut Zender so darüber gefreut, dass der Ortsbezirk künftig allen Einheimischen ein Glas Hoxeler Luft zukommen lassen will, die länger als drei Wochen im Krankenhaus liegen. "Das sind Kleinigkeiten, die den Kranken Freude machen", sagt der Ortsvorsteher. Zu dem Glas mit der Aufschrift "Hoxeler Luft" kommen kleine Beigaben wie Süßigkeiten, beispielsweise für Kinder, oder ein Glas Honig. Das ganze wird vom Ortsvorsteher oder einem anderen Hoxeler dem Kranken auf einer Schieferplatte überreicht. "Ein charmante und ungewöhnliche Idee", sagt Theo Wagner, Mitglied im Ortsbeirat, zu der angestoßenen Initiative. Dabei sind auch die Mitglieder des Ortsbeirats gefragt, sagt Zender. Diese müssten im Dorf die Ohren spitzen denn es dürfe niemand vergessen werden.
Kosten für ein Geschenk nennt Zender keine, meint aber, dass der finanzielle Aufwand "nicht groß" sei. Das Projekt Hoxeler Luft ist vorerst auf zwei Jahre befristet. Bereits seit 2011 begrüßt der Ortsbezirk jedes neugeborene Kind mit einer "Hoxeler Rappel." Damit ziehen Schulkinder an den Kartagen durch den Ort und ersetzen das Läuten der Glocken. cst

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