HSG Wittlich:Der ganze Verein ist für das renommierte Frauen-Handball-Turnier auf den Beinen

Wittlich · 200 Helfer aus dem Verein sind auf den Beinen - und das Eventum erlebt die wichtigste Sportveranstaltung des Jahres: Am Wochenende steigt wieder der Wittlicher Handball Cup, bei dem sich Spitzenmannschaften aus Deutschland und Dänemark messen.

 Volle Ränge im Eventum und Spitzenhandball auf dem Feld - dafür steht bereits zum 17. Mal das Frauenturnier der HSG Wittlich, das am Wochenende über die Bühne geht.

Volle Ränge im Eventum und Spitzenhandball auf dem Feld - dafür steht bereits zum 17. Mal das Frauenturnier der HSG Wittlich, das am Wochenende über die Bühne geht.

Foto: HSG/Thomas Prenosil

Bei Axel Weinand dreht sich das ganze Jahr sehr viel um Handball, schließlich ist der Plattener Vorsitzender der Handball-Spielgemeinschaft (HSG) Wittlich. In dieser Woche aber geht es nur um diesen Sport. "Wenn am Sonntagabend alle Mannschaften und Zuschauer zufrieden nach Hause gehen, sind auch wir alle zufrieden", sagt Weinand, der mit seinen HSG-Mitstreitern zum 17. Mal ein großes Frauenhandballturnier in der Säubrennerstadt organisiert. Zum 14. Mal firmierte das nun bedeutendste Turnier seiner Art in ganz Deutschland unter dem Namen Stelioplast-Cup, seit 2014 heißt es Wittlicher Handball Cup.

Just in seinem letzten Jahr unter altem Namen feierte das Turnier 2013 eine Premiere, denn seither ist nicht mehr die BBS-Halle, sondern das Eventum der Austragungsort.

Dass die HSG nur sein großes Turnier, nicht aber seine Spiele in der Frauen-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland in der neuen Halle austrägt, hat einen ganz einfachen Grund: In dieser Liga dürfen die Spielerinnen Harz verwenden, um den Ball besser fangen und werfen zu können - und im Eventum ist Harzen verboten, mit Ausnahme der beiden Turniertage. "Zudem ist die BBS-Halle für die Zuschauerzahl unserer Ligaspiele ideal, für das Turnier war sie aber einfach zu klein geworden. Daher ist das Eventum heute der ideale Ort", sagt Weinand.

Wenn über das ganze Wochenende 1000 Besucher kämen, wäre die HSG zufrieden, es dürfen aber ruhig auch ein paar mehr sein, aber: "Das hängt immer vom Wetter ab. Ist es schön, sind es weniger Zuschauer, regnet es, kommen mehr", weiß Weinand aus Erfahrung.

Das Eventum wird ab heute für die Großveranstaltung vorbereitet - und gerade die Größe und der größere Komfort machen die neue Spielstätte für die HSG so wichtig: "Alle Mannschaften loben zum Beispiel das große Platzangebot beim Team-Catering, und weil wir viel mehr Platz für die Zuschauer haben, müssen wir kein Zelt mehr aufbauen wie seinerzeit vor der BBS-Halle", sagt Weinand.

Wie bei ihrer Premiere im Vorjahr haben Ramona Lenz und Julia Marx wieder die Turnierleitung in Händen. Sie koordinieren die Einsatzpläne der über 200 ehrenamtlichen Helfer aus dem Verein. Egal, ob im Kuchenverkauf, beim Shuttleservice für die Mannschaften oder in der Spielorganisation, seit 17 Jahren greift ein Rad ins andere. "Wir haben quasi ein Jahr Vorbereitung. Wenn das Finale abgepfiffen wird, geht es schon los mit dem nächsten Turnier", sagt Weinand.

Und durch diese familiäre Nähe zugleich professionelle Organisation genießt das Turnier bundes- und europaweit einen hervorragenden Ruf: Der deutsche Rekordmeister HC Leipzig (gleichzeitig auch Rekordsieger in Wittlich) und Bayer Leverkusen sind am Wochenende beide schon zum 17. Mal (also immer) dabei.

Aus Leipzig kommen traditionell auch die meisten auswärtigen Fans. Daneben spielen in diesem Jahr Borussia Dortmund (deutscher Pokalfinalist 2016), der Buxtehuder SV (Pokalsieger 2015) sowie der Bundesliga-Vierter SSG Bietigheim in Wittlich. Internationales Flair bekommt das Turnier durch den dänischen Spitzenklub Randers. "Vor zehn Jahren gab es in Deutschland vier, fünf hochkarätige Turniere dieser Art, übrig geblieben sind nur Wittlich und Oldenburg. Wir haben hart für diesen Ruf gearbeitet und sind stolz gemeinsam mit unseren Partnern noch ein solches Starterfeld anbieten zu können", sagt Weinand.

Aber nicht nur die Fans dürfen sich freuen, auch die Hoteliers: Die sechs Mannschaften sowie die Fans sorgen dafür, dass in Wittlich fast alle Betten ausgebucht sind, zudem sind Teams in Hupperath und Bernkastel-Kues untergebracht. Somit ist der Wittlicher Handball Cup nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor.

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