Hubschrauber kappt Stromleitung

GRAACH. (cb) Einen Spritzhubschrauber in geringer Höhe über die Weinberge zu fliegen, ist nicht ungefährlich: Es gab bereits Abstürze. Glück hatte ein Pilot, der am Donnerstag eine Stromleitung kappte.

Die Gemeinde Graach war am Donnerstagmorgen mehrere Stunden lang ohne Strom. Verantwortlich dafür war ein Spritzhubschrauber, der kurz nach sieben Uhr Uhr in unmittelbarer Ortsnähe beim Unterfliegen eine der drei Leitungen der dort verlaufenden 20 000-Volt-Freileitung durchtrennte. Nach Auskunft der Polizei korrigierte der Pilot bei der Suche nach der Spritzstrecke leicht die Flugrichtung und berührte dabei mit den Außenkanten der Rotorblätter die Leitung. Glück im Unglück: Es gelang dem Piloten, den Hubschrauber sicher zum Landeplatz zurückzufliegen. Beim Eintreffen der Polizei lag eine der Leitungen auf dem Boden. Es kam laufend zu Lichtblitzen, Funkenüberschlag und dadurch zu Rauchbildung. Deshalb wurde der Bereich abgesperrt. Rotorblätter müssen untersucht werden

Ehe das Fluggerät wieder zum Einsatz kommt, muss untersucht werden, ob Schäden an den Rotorblättern vorliegen. Gegebenenfalls müssen die Rotorblätter ausgetauscht werden. Obwohl sich der Unfall an einer schwer zugänglichen Stelle ereignete, waren Monteure der RWE Rhein-Ruhr schnell zur Stelle. Um die Freileitung reparieren zu können, musste sie gegen acht Uhr komplett abgeschaltet werden. Die Gemeinde Graach war deshalb drei Stunden lang ohne Strom. Um 11.02 Uhr war der Ort aber wieder mit Strom versorgt. Unmittelbar nach dem Unfall fiel auch der Strom in Bernkastel-Kues, Mülheim, Andel und Longkamp aus. Die Dauer der "Stromlosigkeit" fiel dort unterschiedlich aus. In Bernkastel-Kues war der Strom nach sieben Minuten wieder da, in Mülheim dauerte es bis etwa acht Uhr. "Die Stromkreise mussten neu geschaltet werden. Das geschieht jeweils vor Ort", erläuterte RWE-Sprecher Rolf Lorig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort