Hüllenkremer gegen Suska: Klärung vor Gericht

Thalfang · Es wird noch dauern, bis über die fristlose Kündigung von Michael Suska verhandelt wird. Der Termin vor dem Arbeitsgericht ist im Juni 2014. Derweil wartet die Öffentlichkeit gespannt auf die Ergebnisse der Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bürgermeister Marc Hüllenkremer.

 Die Akten der Verbandsgemeinde Thalfang gegen den ehemaligen Büroleiter Michael Suska sind auch nach einem ersten Gütetermin vor dem Arbeitsgericht noch nicht vom Tisch. TV-Foto: Klaus Kimmling

Die Akten der Verbandsgemeinde Thalfang gegen den ehemaligen Büroleiter Michael Suska sind auch nach einem ersten Gütetermin vor dem Arbeitsgericht noch nicht vom Tisch. TV-Foto: Klaus Kimmling

Thalfang. Die Hauptakteure sagen weiter nichts. Doch zumindest besteht etwas mehr Klarheit, wie es im Konflikt zwischen Marc Hüllenkremer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang, und dem von ihm vor einigen Wochen fristlos entlassenen früheren Büroleiter, Michael Suska, weitergeht. Nach Angaben von Uta Lenz, Direktorin des Arbeitsgerichts Trier, wird es voraussichtlich am Mittwoch, 11. Juni 2014, zur Verhandlung kommen. Ein Gütetermin sei ohne Erfolg geblieben. Was dort vorgetragen wurde, sagte die Juristin nicht. Nach TV-Informationen hat der Bürgermeister dort erklärt, er könne nicht mehr mit Suska zusammenarbeiten. Weitere Gründe gab es wohl nicht. Damit wären alle bereits die Runde machenden Gerüchte vom Tisch. Und warum dauert es so lange bis zu dem Termin vor Gericht? Weil es überlastet sei, erklärt Uta Lenz.
In Thalfang herrscht weiter Funkstille. Hüllenkremer hat im Amtsblatt erklärt, sich an geltendes Recht zu halten und keine Stellungnahme abzugeben. Das dürfte auch eine Reaktion auf die Forderung von Bürgern sein, die eine Aufklärung der Vorgänge fordern (der TV berichtete). Suska, der bei der Bürgermeisterwahl im Frühjahr Hüllenkremer unterlegen war, ist derzeit für den TV nicht erreichbar.
Die Sache mit dem geltenden Recht dürfte noch eine gewichtige Rolle spielen, aber vielleicht anders als Hüllenkremer glaubt. Wie ebenfalls berichtet, haben Fraktionen von CDU, SPD und FDP beim Kreis eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt. Unter anderem weil der Verwaltungschef seinem Widersacher eine fristlose Kündigung aussprach, obwohl der VG-Rat ihr nicht zustimmte. Die Gemeindeordnung verlangt dies aber.
"Wenn der Bürgermeister im Zusammenhang mit Personalangelegenheiten von geltendem Recht spricht, sollte er sich in anderen Bereichen auch daran halten", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Detlef Jochem. "Sollte die Entlassung Suskas einwandfrei sein, können wir die Gemeindeordnung gleich in die Tonne treten", sagt ein anderes Ratsmitglied, das anonym bleiben will.
Zuerst einmal wollen die Fraktionen aber die Stellungnahme des Kreises zur Dienstaufsichtsbeschwerde abwarten. Die Beschwerde, in der der Rat auch Verstöße im Stellenplan moniert, werde noch geprüft, sagt Manuel Follmann, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Heute, Montag, 18 Uhr, tagt der Rat in der Thalfanger Festhalle. Die Tagesordnung lässt derzeit nicht vermuten, dass über die Thematik diskutiert wird.
Ursprünglich sollte heute auch der Haushalt für das kommende Jahr beraten werden. Dazu kommt es aber nicht. Nach Angaben der Verwaltung seien noch Sachen zu klären, sagt Detlef Jochem. "Es bringt auch nichts, den Etat auf Biegen und Brechen zu verabschieden", fügt er an.

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