Hüter von Feld und Flur

Eine in Vergessenheit geratene Aufgabe könnte in der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron vielleicht ein modernes Ärgernis beseitigen: die wilde Entsorgung von Müll und Unrat.

Neumagen-Dhron. (urs) In der Ortsgemeinde Neumagen-Dhron gibt es Überlegungen, einen "Feldhüter" zu engagieren. Der etwaige künftige Mitarbeiter wäre jedoch anders als in früheren Jahrzehnten weniger dafür zuständig, ein Auge darauf zu haben, dass nicht mutwillig in Kornfelder gelaufen wird. Hinter der altertümlich klingenden Funktion verbirgt sich vielmehr ein Dilemma moderner Zeiten. Ortsbürgermeister Willi Herres begründete die Anregung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mit zunehmenden Verunreinigungen durch illegale Müllentsorgungen. Daher sei zu überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, jemanden auf 400-Euro-Basis einzustellen, der für mehr Sauberkeit rund um die Tourismusgemeinde sorgen könnte.

Ein solcher Feldhüter müsste natürlich nicht rund um die Uhr im Einsatz sein. Durch sporadisches Auftauchen — mal morgens, mal mittags oder abends — könnte er jedoch möglicherweise langfristig eine Hemmschwelle aufbauen. Da Müllsünder nicht nur ein Problem in Neumagen-Dhron, sondern in der gesamten Verbandsgemeinde sind, soll das Thema in der nächsten Dienstbesprechung der Ortsbürgermeister auf den Tisch. Denn wilde Müllentsorgungen belasten überall die Allgemeinheit durch zusätzlich anfallende und beständig steigende Entsorgungskosten. Herres hofft, mit den Gemeinden Trittenheim, Piesport und Minheim an einem Strang ziehen zu können. Ein solches Miteinander könnte einer effizienten Prävention nur zuträglich sein und Täter, die in allen Bevölkerungsschichten zu finden seien, abschrecken.

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