Hundekot sorgt in Thalfang für Ärger

Thalfang · Hundekot auf Wegen oder Spielplätzen sorgt in der Verbandsgemeinde Thalfang immer wieder für Verdruss. Die meisten Hundehalter berücksichtigen die Vorschriften. Doch am beständigen Erinnern durch die Verwaltung führt offensichtlich kein Weg vorbei.

Thalfang. Für das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang sind Ermahnungen an "Besitzer von Vierbeinern" alltägliches Geschäft. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen veröffentlicht der Fachbereichsleiter der Verbandsgemeindeverwaltung Thalfang Appelle im öffentlichen Mitteilungsblatt. Mal allgemein im vorderen Teil des Amtsblättchens, mal ganz konkret bei den Mitteilungen einer Ortsgemeinde.
Die Hinweise erscheinen in aller Regel, wenn Ortsbürgermeister über Beschwerden von Bürgern klagen. Meist ist es Hundekot auf öffentlichen Wegen, Plätzen oder Spielplätzen, der die Gemüter erhitzt. Auch nicht angeleinte Vierbeiner sorgen beständig für Klagen in den Dörfern der VG mit aktuell 550 angemeldeten Hunden. Dabei gibt es klare Richtlinien in der Gefahrenabwehrverordnung, in der die VG festgelegt hat, was erlaubt ist und was nicht. In der VG Thalfang gilt wie vielerorts eine Anleinpflicht innerhalb von Orten. Spielplätze und Friedhöfe sowie der Thalfanger Kurpark sind aber auch für angeleinte Hunde eine Tabuzone.
Außerhalb von Kommunen dürfen die Vierbeiner zwar ohne Leine lospreschen, müssen aber "umgehend und ohne Aufforderung" angeleint werden, wenn ein Fußgänger naht.
Kot muss beseitigt werden


Ausgenommen von den Regelungen sind lediglich Blindenhunde. Ebenfalls gegen die Verordnung verstoßen verunreinigte öffentliche Straßen und Anlagen im Ort sowie verschmutzte Wirtschaftswege und Wegränder. Hundehalter sind daher verpflichtet, etwaige Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners sofort zu entsorgen. Auf Spielplätzen, Sport- oder Freizeitanlagen dürfen Hunde aus hygienischen Gründen nicht herumlaufen.
In den allermeisten Fällen werden die klaren Vorgaben auch berücksichtigt. Verantwortungsbewusste Hundebesitzer gehen nie ohne eine Plastiktüte in der Hosen- oder Jackentasche aus dem Haus. Denn Tütenspender, wie es sie in Städten oder größeren Gemeinden gibt, sind zumindest in den Orten der VG nicht üblich. Für Hundehalter wie Manuela Becker und Florian Schemer aus Heidenburg ist das aber unerheblich. Ihnen macht es nichts aus, eine Tüte mitzunehmen. Wenn Schemers Terrierdame Dina ihr Geschäft auf einem Weg macht, entfernt er den Kot sofort. Und Beckers Collie Arthur darf zwar in freier Natur schon mal ohne Leine laufen, "aber wenn jemand kommt, wird er sofort angeleint."
Dennoch gibt es auch schwarze Schafe unter den Zweibeinern. Laut Verwaltung werden Jahr für Jahr etwa zehn Vorfälle gemeldet. Die schriftliche Androhung, ein formelles "Ordnungswidrigkeitenverfahren" einzuleiten, findet aber offensichtlich Gehör. Zumindest spreche das kurzfristig den einen oder anderen Halter an, heißt es von der Verwaltung. Denn in aller Regel höre das Ordnungsamt dann für eine gewisse Zeit keine weiteren Klagen mehr.
Erinnerung an gute Vorsätze


Doch irgendwann seien die guten Vorsätze wohl wieder vergessen. Dabei können Verstöße mit einer Geldbuße von bis zu 5000 Euro geahndet werden.
Bisher hat das Ordnungsamt einen solchen Bußgeldbescheid nie erlassen müssen. Denn dann müssten "Ross und Reiter" benannt werden.

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