Hundheimer müssen weiter warten

HUNDHEIM. (iro) Mit ein bisschen Glück sollte die zweite Rampe an der Hundheimer Brücke über die Hunsrückhöhenstraße bis zum Jahreswechsel fertig sein. Doch das ist auch Mitte Januar noch nicht der Fall. Zwar ist am anderen Brückenende Erde aufgeschüttet, doch dieser "Hang" ist für eine sichere Fußgängerüberquerung nicht geeignet.

Ortsvorsteher Joachim Gutweiler schüttelt bei einem Lokaltermin den Kopf. Er blickt auf eine Erdaufschüttung, die vom Brückenende bis fast auf die Erde reicht. Am Fuße der Rampe ist ein wenig Erdreich abgetragen. Und oben auf der Brücke flattert ein rot-weißes Band, das signalisiert, dass das Bauwerk nicht betreten werden darf. "Jetzt verstehe ich gar nichts mehr", reagiert Gutweiler verärgert. Erst werde eine Rampe angelegt, die ohnehin zu steil gewesen sei. Diese sei an Weihnachten fertig gewesen. Und dann werde sie teilweise wieder abgetragen, und ein offenbar erheblich breiterer Auf- und Abgang werde angelegt. Auch eine Beleuchtung fehlt an dieser Stelle noch. Tatsache ist, dass die Hundheimer, die beispielsweise zum Sportplatz auf der dem Ort gegenüberliegenden Seite der B 327 wollen, die Brücke nicht nutzen können und zu Fuß die gefährliche Straße überqueren müssen. Das bestätigt auch Edeltrud Bayer vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr: "Die Rampe ist noch nicht fertig."Wetter hat Strich durch die Rechnung gemacht

Ihre Behörde warte darauf, dass das Wetter es zulasse, an der Baustelle weiterzuarbeiten. Die Witterung habe, "wir wir es befürchtet haben", ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Allerdings wirbt die Behördenchefin um Verständnis für die Verzögerung, zumal das Provisorium in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen war. Bayer ist es allerdings völlig unverständlich, dass jemand das, was im Dezember fertig war, für "sicher begehbar" hätte halten können, auch wenn "mit gutem Schuhwerk und guter Kondition" einiges machbar sei. Bautechnisch gesehen sei es lediglich eine "Hinterfüllung" gewesen. Offenbar ist derzeit eine andere Firma beauftragt, an dieser Stelle Erdreich und Baumaterial für eine flachere Zufahrt zu modellieren. Den provisorischen Übergang über die Bundesstraße hatte der Landesbetrieb aus Sicherheitsgründen in Aussicht gestellt, als im vergangenen Jahr die Brücke teilweise fertig war, doch der Weiterbau der dritten Spur sich verzögerte. Zufall oder nicht - einen Tag nach dem Gespräch des TV mit dem Landesbetrieb rückt ein Bagger an und gräbt 200 Meter von der Brücke entfernt Erdreich ab. Ein Labor prüft dort die Bodeneigenschaften und mögliche Belastungen. Dabei handelt es sich um Voruntersuchungen für die dritte Fahrspur, erläutert Walter Klink von der Straßenmeisterei Bernkastel. Die Ergebnisse seien für die Ausschreibung notwendig. Mit einer Entscheidung in diesem Zusammenhang rechnet Bayer bis Ende des Monats.

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