Hunolstein will den schnellen Draht

Die Bürger von Hunolstein wollen nicht länger das Nachsehen haben in Sachen DSL. In der Hoffnung, möglich rasch eine rasante Datenleitung - und damit auch einen wichtigen Standortfaktor - zu erhalten, hat Ortsvorsteher Heribert Knob Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes eine Unterschriftenliste überreicht.

Morbach/Hunolstein. Die Resonanz spricht für sich. 50 Hunolsteiner haben eine Liste unterzeichnet, die das Interesse der Bürger an einer schnellen Datenleitung (DSL) unterstreicht. "Die Rückläufe waren innerhalb von 14 Tagen da", sagt Ortsvorsteher Heribert Knob über die rasche Reaktion der Bürger.

Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes, dem er die Liste formell überreicht, ist sich der Problematik allerdings bewusst. DSL werde immer mehr zu einem entscheidenden Standortfaktor: "Und das nicht nur für Gewerbeansiedlungen, sondern auch was die Nachfrage nach Baugrundstücken betrifft." Daher sei die Gemeinde auch bemüht, alle ihre Ortsbezirke schnellstmöglich mit einer schnellen Datenleitung zu versorgen.

So habe der Gemeinderat bereits die Unterstützung mehrerer Initiativen beschlossen. Für die DSL-Versorgung in den Ortsbezirken Hinzerath und Gonzerath steuere Morbach rund 50 000 Euro bei und für Haag und Merscheid rund 36 000 Euro. Für die Dörfer werde voraussichtlich ab dem Frühjahr die DSL-lose Zeit auslaufen. Angesichts der Interessensbekundung von 50 Hunolsteiner Haushalten hofft Eibes, auch dort im Laufe des Jahres für die 250 Einwohner DSL realisieren zu können. Was ihn in seiner Hoffnung bestärkt, ist das Konjunkturpaket des Bundes: "Ich begrüße, dass darin DSL ausdrücklich genannt ist."

Knob freut sich über das deutliche Echo auf die schlichte Postwurfsendung mit der Überschrift "An alle Haushalte, die DSL wollen". Das damit verfolgte Ziel sei, weitere Ortsbezirke der Gemeinde Morbach anzubinden. Dabei denkt er nicht nur an Hunolstein, sondern auch an die Nachbarn in Weiperath und Odert sowie in Hoxel, Morscheid-Riedenburg und Wolzburg.

Es komme immer öfter vor, dass Ansiedlungswillige sich erkundigten, ob der Ort über eine schnelle Datenleitung verfüge. In einem Fall habe sich eine Familie sogar für einen anderen Ort entschieden. Vor allem der Sohn im Jugendlichenalter sei zurückgeschreckt vor einem Wohnort ohne DSL. Für Knob ist das mit Blick auf das ohne DSL kaum mögliche Herunterladen von PC-Spielen nur allzu verständlich.

"Es fängt langsam an zu brennen", verdeutlicht Knob die Dringlichkeit. Und da die Gemeinde in einer "glücklichen Finanzlage" sei, müsse nun auch mal an die Bevölkerung gedacht werden.

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