Hunsrück: Ein Ort sucht einen neuen Ortschef

Immert · Bislang hat sich noch kein Kandidat für die Ortsbürgermeisterwahl in Immert (Verbandsgemeinde Thalfang, Kreis Bernkastel-Wittlich) gemeldet. Viel Zeit bleibt nicht mehr: Am Montag, 12. August, läuft die Meldefrist um 18 Uhr ab.

Eine Interessentin oder ein Interessent kann sich bis dahin beim Wahlleiter, dem Beigeordneten Alexander Voll, oder bei der Verbandsgemeinde Thalfang melden. Die Wahl ist für den 22. September terminiert. An diesem Tag wird auch der Bundestag gewählt.

Der ehemalige Ortschef Bernd Weinig ist vor drei Monaten zurückgetreten. Der Rücktritt kam überraschend. Weinig hatte ihn in einer Ratssitzung bekannt gegeben. Die Entscheidung begründete er damit, dass er eine 14-jährige Amtszeit für lange genug halte. Der sechsköpfige Rat bedauerte diesen Schritt. Nach seinem Rücktritt im April hat Voll die Amtsgeschäfte übernommen.

Auf TV-Anfrage berichtet er das Gleiche wie die Verbandsgemeindeverwaltung: "Mir ist kein Kandidat bekannt." Auch er selbst möchte das Amt auf längere Sicht nicht übernehmen. "Das sprengt den Rahmen, ich mache schon einiges ehrenamtlich", erklärt Voll. Seit 30 Jahren ist er Wehrführer in Immert, außerdem hat er das Amt des Jagdvorstehers inne. Er fürchtet auch, dass es schwierig wird, jemanden zu finden. Voll: "Der vorherige Ortsbürgermeister hat viel gemacht. Da haben wir einen guten Griff getan." Dennoch hofft er, dass ein Kandidat auftaucht. Findet sich bis zum 12. August niemand, der kandidieren möchte, dann ist der Gemeinderat dran. Er kann jemanden aus seiner Mitte oder einen Bürger zum Ortschef wählen.

Funktioniert auch dies nicht, so greift die Gemeindeordnung. Demnach vertritt der erste Beigeordnete den Ortsbürgermeister, falls dieser verhindert ist. Laut Kreisverwaltung gilt ein Ortschef auch dann als verhindert, wenn es ihn noch gar nicht gibt.

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