Hunsrück fit für die Zukunft machen

Zu: "Schlepper auf Schleichwegen" (TV vom 9. März):

Durch den Ausbau der Bundesstraße 50 (B 50) zu einer europäischen Transitstrecke unter anderem für den Schwerlastverkehr verliert diese immer mehr die Funktion einer Verbindung für den regionalen Verkehr. Um die Interessen der regionalen Verkehrsteilnehmer zu unterstützen, haben wir vor vier Jahren unsere Arbeitsgemeinschaft gegründet. Unser Ziel: Ein Straßenkonzept rund um den Flugplatz Frankfurt-Hahn, welches der Region eine optimale Erschließung ihrer wirtschaftlichen Ressourcen ermöglicht. Konkret bedeutet dies, die Schaffung eines von der B 50 unabhängigen durchgehenden Netzes von Kreis- und Landesstraßen. Dazu müsste auf wenigen Abschnitten eine Verbindung zwischen den bestehenden Straßen geschaffen werden. Die entlang der B 50 neu auszubauenden beziehungsweise zu erweiternden Wirtschaftswege könnten ohne großen Aufwand zu klassifizierten Straßen ausgebaut werden. Wird von der Möglichkeit Auf- und Abfahrten einzusparen Gebrauch gemacht, ist sogar eine kostengünstigere Lösung möglich. Die neuesten Entwicklungen auf dem Hahn zeigen, dass eine eigenständige regionale Infrastruktur zur Entlastung der B 50 notwendig ist. Nach den Expansionsankündigungen von "Ryanair" zum Standort Hahn und der Dynamik des bisherigen wirtschaftlichen Aufschwungs zeigt sich, dass die Prognosen und die planerischen Vorgaben längst überholt wurden, und dass die ausgebaute B 50 bald wieder unterdimensioniert ist. Bei einer Realisierung des Hochmoselübergangs wird sich diese Lage noch einmal verschärfen. Wir sehen heute die einmalige Chance, mit vertretbarem Aufwand die Verkehrsinfrastruktur in der Region Hunsrück für die Zukunft fit zu machen, und gleichzeitig die Kapazität der neuen B 50 besser auszuschöpfen. Wir haben konkrete Vorschläge für ein alternatives Straßennetz von Rheinböllen bis Morbach erarbeitet, welches wir - die Arbeitsgemeinschaft regionale Verkehrsentwicklung Hunsrück - mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau am Montag, 13. März, in Mainz erörtern werden. Willi Feilen aus Weiperath

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