Hunsrücker Naturfototage - Der Wildnis auf der Spur

Erbeskopf/Idar-Oberstein · Wie man die Natur auf Fotos einfängt und damit Menschen fesselt, können Besucher bei den Hunsrücker Naturfototagen sehen. Und ihr Gründer, der Fotograf Hans-Martin Braun, gibt Tipps, wie man draußen gute Bilder schießen kann.

Hunsrücker Naturfototage - Der Wildnis auf der Spur
Foto: MichaeL Martin (m_huns )

Bereits zum 14. Mal finden am nächsten Wochenende vom 5. bis 7. Mai die Hunsrücker Naturfototage statt, erstmalig in der Messe Idar-Oberstein und mit der Messegesellschaft und dem Kunstverein Obere Nahe als Organisatoren, für das Programm ist weiterhin der bekannte Naturfotograf Hans-Martin Braun aus Schauren zuständig.
Neben insgesamt zehn Vorträgen, die in Fotoexkursionen um die ganze Welt führen, sind auch drei Ausstellungen mit den besten Bildern deutscher und europäischer Naturfotografen zu sehen, die in der Messehalle in Szene gesetzt werden. Mit den Siegerbildern des "Glanzlichter"-Wettbewerbs der Jahre 2014 bis 2016 und den Erstplatzierten des Wettbewerbs "Europäischer Naturfotograf des Jahres 2015" werden die Gewinner der beiden renommiertesten deutschen Naturfoto-Wettbewerbe erstmals gemeinsam auf einer Veranstaltung gezeigt.
In "Magische Momente der Tierfotografie" lädt Winfried Wisniewski, einer der bekanntesten Naturfotografen Deutschlands, zu einer "Best of"-Schau aus fast fünf Jahrzehnten ein. "Das ist eine Veranstaltung für die ganze Familie", findet Messe-Geschäftsführer Kai-Uwe Hille. Und Jörg Staiber, Schriftführer des Kunstvereins, ist überzeugt: "So viele hochklassige Naturfotos wird man selten in einer Veranstaltung versammelt finden."
Der Begründer der Naturfototage ist Hans-Martin Braun. Hans-Martin Braun wurde 1952 im Hunsrück geboren. 1971 schaffte er sich seine erste Fotoausrüstung an. Nach ersten Fotoversuchen im familiären Umfeld begann er damit, in der Natur zu fotografieren. Nach und nach entwickelte sich daraus seine Tätigkeit als Naturfotograf. Seine Bilder sind in Zeitungen, Büchern und Kalendern veröffentlicht worden.
Hauptarbeitsgebiete sind die Naturräume der näheren Umgebung. Hunsrück, Nahe- und Moseltal halten Motive für ihn bereit. Aber auch in Skandinavien ist er häufiger zum Fotografieren. Seit 1991 ist er Mitglied der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen. 2004 organisierte er erstmals die Hunsrücker Naturfototage, damals noch im Hunsrückhaus am Erbeskopf. Wie er auf die Idee kam, erklärt Hans-Martin Braun: "Ich war im Vorstand der Gesellschaft für Tierfotografie, die machen viele gute Veranstaltungen, die in den größeren Städten angeboten werden. Aber es gibt auch viele reine Abenteuervorträge. Die normale Naturfotografie wird dabei nicht so oft berücksichtigt. So kam ich auf die Idee, so eine Veranstaltung auch im Hunsrück zu organisieren. In den ersten zwei Jahren waren wir damit im Hunsrückhaus am Erbeskopf. Das wurde rasch zu klein dafür. Inzwischen sind wir nach weiteren Standorten mit der Veranstaltung auf der Messe in Idar-Oberstein angekommen, deren Leiter selbst ein großer Fotofan ist. Der Kunstverein Obere Nahe unterstützt uns. So können wir auch im Hunsrück hochwertige Vorträge anbieten. Im nächsten Jahr soll auch eine Fotobörse hinzukommen."
In den vergangenen Jahren habe sich die Teilnehmerzahl stark erhöht, stellt Braun fest. Eine Ursache sieht er in der Entwicklung der Digitalfotografie: "Vor allen Dingen durch die Digitalfotografie hat es einen richtigen Boom gegeben. Es gibt auch immer mehr Leute, die sich spezialisieren, zum Beispiel reine Vogel-Fotografen. Manche fotografieren nur im Urlaub. Aber ich sage immer: Wenn man nur genau hinschaut, dann kann man im eigenen Garten genauso viel Spaß an der Naturfotografie haben wie im Nationalpark in Afrika." Welche Tipps Braun einem Foto-Anfänger mit auf den Weg geben würde? Braun: "Man sollte schon von Anfang an gutes Werkzeug wählen und viel üben, auch zuhause. Besonders für Vogelfotografie braucht man starke Teleobjektive. Aber eines ist ganz besonders wichtig: Man braucht Geduld!"Extra: PROGRAMM DER 14. HUNSRÜCKER NATURFOTOTAGE

Hunsrücker Naturfototage - Der Wildnis auf der Spur
Foto: Britta Strack (m_huns )
 „Der Natur auf der Spur“ sind alle Fotografen, deren Werke am Wochenende im Messegelände Idar-Oberstein zu sehen sind. Allerdings heißt so die Schau von Britta Strack und Rainer Förster (oben links), die einen Polarfuchs fotografiert haben. Daneben ist eine Dünenkette in der Sahara zu sehen. Links unten strahlt die Sonne durch einen Lorbeerwald im Nebel. Rechts unten schaut ein heimisches Eichhörnchen in die Kamera. Fotos: (4): Britta Strack, Rainer Förster (1)/Michael Martin(1)/Stefan Imig (2)

„Der Natur auf der Spur“ sind alle Fotografen, deren Werke am Wochenende im Messegelände Idar-Oberstein zu sehen sind. Allerdings heißt so die Schau von Britta Strack und Rainer Förster (oben links), die einen Polarfuchs fotografiert haben. Daneben ist eine Dünenkette in der Sahara zu sehen. Links unten strahlt die Sonne durch einen Lorbeerwald im Nebel. Rechts unten schaut ein heimisches Eichhörnchen in die Kamera. Fotos: (4): Britta Strack, Rainer Förster (1)/Michael Martin(1)/Stefan Imig (2)

Foto: Stefan Imig (m_huns )
Hunsrücker Naturfototage - Der Wildnis auf der Spur
Foto: Stefan Imig (m_huns )


Die Hunsrücker Naturfototage finden von 5. bis 7. Mai in der Messe Idar-Oberstein, statt. Freitag, 5. Mai 18.30 Uhr: Einlass 19 Uhr: Eröffnung der Fotogalerie mit folgenden Fotoausstellungen: GDT (Gesellschaft Deutscher Tierfotografen) Europäischer Naturfotograf des Jahres 2015, Siegerbilder der Glanzlichter-Wettbewerbe der Jahre 2014 bis 2016 und Magische Momente der Tierfotografie von Winfried Wisniewski. Eintritt: 3,50 Euro. Für Besucher der Vorträge sind die Ausstellungen kostenlos. 19.30 Uhr: Im Anschluss an die Eröffnung präsentiert Michael Martin seine Multivisionshow "Planet Wüste - Abenteuer in Hitze und Eis". Eintritt: 18,50 Euro. Samstag, 6. Mai 14 Uhr: Einlass, Eintritt 24 Euro, 14:30 Uhr: Michael Kraus, Uwe Wuller, Karl-Heinz Scheidtmann: "Vom Meer bis zu den Alpen - Naturschätze Deutscher Nationalparks". 16 Uhr: Heinz Diehl: "Faszination Natur - Beobachtungen im Seewinkel". 17.30 Uhr: Winfried Wisniewski: "Fast 50 Jahre Tierfotografie". 19 Uhr: Harald Metzger: "Kamtschatka - Im Feuerreich der Bären". 20.15 Uhr: Ende. Sonntag, 7. Mai Einlass: 10 Uhr, Eintritt: 24 Euro. 10:30 Uhr: Petra und Dirk Funhoff: "Helgoland - Sandige Kinderstube der Kegelrobben". 11:50 Uhr: Stefan Imig: "4 Elements - Landschaften, Tiere, Pflanzen und Mee(h)r". 13:40 Uhr: Britta Strack und Rainer Förster: "Der Natur auf der Spur". 14:45 Uhr: Andreas Huber: "Norwegen - Das Land der Fjorde" 16.15 Uhr: Ende.

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