Idar-Obersteiner Messehalle wird erst später fertig

Wegen der anhaltenden Kälteperiode konnten die Arbeiten an der neuen Messehalle in Idar-Oberstein nicht wie geplant weiterlaufen. Das hat Konsequenzen: Die für Anfang Juni geplante Messe "Gemtec" muss verschoben werden .

Idar-Oberstein. (kuk) . Bis etwa Ende November lagen die am Bau beteiligten Firmen noch voll im Zeitplan, ehe Schnee und Kälte einen Strich durch alle Rechnungen machten. "Das extreme Wetter erschwert und verzögert die Arbeiten", bedauert Kai-Uwe Hille, designierter Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, die im Februar für die "Messe Idar-Oberstein" gegründet werden soll. Eine pünktliche, planmäßige Fertigstellung bis Ende April ist somit nicht mehr möglich. Es gebe zwar keinen Baustopp, "aber alles läuft viel langsamer, weil es in der Halle tagsüber oft sogar noch kälter als im Freien ist".

Hille ist sich mit Oberbürgermeister Bruno Zimmer darin einig, dass eine Verschiebung der ersten Messe zum jetzigen Zeitpunkt kein großes Problem ist: "Viel schlimmer wäre, wenn wir jetzt mit der Brechstange versuchen würden, den Termin zu halten und die ,Gemtec' dann kurzfristig absagen müssten", argumentiert der OB. Mit erhöhtem Druck steige auch das Risiko von Baumängeln. "Es entsteht jetzt auch noch kein finanzieller Schaden", betont Hille, der für das Vorgehen bei den von ihm bereits kontaktierten Ausstellern Verständnis gefunden hat. "Das ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Beinbruch", sagt auch Christian Müller, Geschäftsführer der Firma Horbach (Idar-Oberstein).

Einweihungsfeier und Tag der offenen Tür



Unter den gegebenen Umständen plädiert er für eine Verschiebung ins kommende Jahr. Einen neuen Termin noch in diesem Jahr hält er für problematisch, weil dieser zwangsläufig nahe an der Intergem (2. bis 5. Oktober) liegen würde. Als eigenständige Technologie-Messe mit besonderem Profil begrüßt Müller die Gemtec unabhängig davon aber nach wie vor als "tolle Sache".

Auch Thomas Heintz, Inhaber der Firma Otto Simon, ist für die sichere Lösung: "Ein neuer Termin ist der einzig sinnvolle Weg." Er sieht das sogar als eine Chance: Der Unternehmer spricht sich dafür aus, die "Gemtec" diesmal noch gemeinsam mit der Intergem zu veranstalten - als eigenständige Messe in einer eigenen Halle. "So können wir sie behutsam ohne großes Risiko aufbauen und 2010 dann allein ins Rennen schicken."

Noch ist aber nicht endgültig entschieden, ob die erste Messe für Schmuck- und Edelsteintechnik noch in diesem oder erst im nächsten Jahr stattfindet. "Es ist wichtig, dass wir uns gleich überzeugend präsentieren und nicht in einer halben Baustelle", unterstreichen Zimmer und Hille den Ansatz. Erste Messe in der neuen Multifunktionshalle wären so die Wirtschaftstage vom 6. bis 8. September. Die Verhandlungen mit dem Wirtschaftsförderverein, der die Verbrauchermesse veranstaltet, sich mit dem neuen Standort aber bislang schwer tut, sollen jetzt zügig zum Abschluss gebracht werden.

Wenn die Halle fertig ist, nach derzeitigem Stand voraussichtlich im Lauf des Monats Juni, soll es eine Einweihungsfeier und einen Tag der offenen Tür geben. Es liegen auch bereits Anfragen von Konzertveranstaltern für die neue Halle vor. Fest steht, dass der diesjährige Wirtschaftstag der Regionalinitiative Rhein-Nahe dort läuft. Der Aufwärtstrend bei der Intergem scheint trotz Wirtschaftskrise anzuhalten: Hille geht davon, dass bei der Jubiläumsmesse - es ist die 25. Auflage - die neue Halle voll belegt ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort