Ideale Symbiose von Kultur und Natur
ENKIRCH. "Birgit im Enkircher Wald" - so lautet der Titel der Ausstellung des Enkircher Fotografen Gerd Becker. Für seine 20 schwarz-weißen Aktaufnahmen hat der vielseitige Fotograf einen ungewöhnlichen Ort gefunden: Die Bilder hängen im Enkircher Wald an verschiedenen Bäumen.
Hochüber dem malerischen Weindorf Enkirch, auf halbem Wege nachRaversbeuren, liegt an der Landesstraße 193 die Hütte derFreiwilligen Feuerwehr. Am 1. Mai herrschte dort regeBetriebsamkeit, denn eine reizvolle Ausstellung im tiefen Waldlockte Alt und Jung herbei. Die Enkircher Ortsbeigeordnete Anja Schanz freute sich, dass sie diese Ausstellung eröffnen durfte, die sie als "ideale Symbiose von Kultur und Natur" bezeichnete. Förster Wilhelm Simon lobte Beckers Ausstellung als "super Idee", die der Fotograf hervorragend umgesetzt habe.
Nackte Birgit im tiefen Tann
Auf weichem Waldboden, durch lichtes Maiengrün, stapften anschließend die vielen Zuschauer, nachdem sie zwei Euro Eintritt entrichtet hatten. Diese Einnahmen sind für die Sanierung der Wirtschaftswege auf dem Enkircher Berg gedacht.
"Im Dorf wurde schon heftig diskutiert, wer Birgit ist", schmunzelt Gerd Becker.
Mit der jungen Frau arbeitet er schon länger zusammen, das Amateur-Fotomodell hat seinen Wohnsitz jedoch nicht an der Mittelmosel, sondern im Koblenzer Raum.
Im vergangenen Herbst entstanden die Aufnahmen im Enkircher Wald. Der Fotograf legt Wert darauf, einen Bezug zu seinem Heimatort herzustellen, und in der Tat freuten sich die Zuschauer, wenn sie vertraute Motive, wie beispielsweise den idyllischen Rauschkümpel, in dessen kühle Fluten die nackte Birgit gestiegen war, wieder erkannten.
Über manche Männeraugen zog ein leichter Glanz beim Betrachten der ranken Schönheit im tiefen Tann. Vielleicht ist den Damen das demnächst ja auch vergönnt: Gerd Becker hat bereits darüber nachgedacht, auch mit Männern Aktaufnahmen zu machen, selbstverständlich wieder mit einem Bezug zu Enkirch.
Wer sich die Ausstellung anschauen möchte, hat noch einmal morgen, Sonntag, von 14 bis 17 Uhr dazu die Gelegenheit.