Ideen für die Umwelt

Das Alte Rathaus sieht auf den Bildern einer Wärmebildkamera tatsächlich recht alt aus. Ein neues Rathaus soll in Wittlich gebaut werden. Am besten möglichst energiesparend und klimaschonend. Letzteres wünscht die SPD und per Antrag noch einiges mehr in Sachen Klimaschutz.

Wittlich. (sos) Schon Kinder können in Wittlich sehen, wie man mit moderner Technologie Energie gewinnen kann: An der Georg-Meistermann-Grundschule zeigt ihnen eine Anzeige, was die Solarzellen auf dem Schuldach täglich leisten. Die Photovoltaik-Anlage, die erweitert werden soll, ist nicht nur eine Investition, die der Stadt auch Geld bringt. 9000 Euro waren es etwa im vergangenen Jahr.

Sie soll auch durch die Verminderung von C0{-2}-Ausstoß zum Klimaschutz ihren kleinen Beitrag leisten. Da könnte die Stadt Wittlich doch noch mehr tun, meint die SPD. In der Stadtratssitzung am Donnerstag will sie dem Gremium deshalb einen Antrag vorstellen, der einen "kommunalen Klimaschutzplan" zum Ziel hat. Dazu wird eine Art systematische, langfristige Strategie aus vielen Bausteinen erwünscht. Immerhin könne die Stadt als "Verbraucher, Investor, Anreizgeber, Planer, Regulierer und Partner" aktiv werden.

Konkret wird unter anderem vorgeschlagen, dass eine energetische Optimierung Bestandteil jeder Bauleitplanung, das neue Rathaus dem Passivhaus-Standard entsprechen und eine Einkaufsrichtlinie für klimafreundliche Beschaffung erstellt werden sollen. Weiterhin solle es eine Bestandsaufnahme der existierenden Klimaschutzmaßnahmen geben plus eine Ermittlung der Energieeinsparmöglichkeiten und Potenziale an regenerativer Energiegewinnung. Auch eine Klimaschutzberatungsstelle wird als feste Einrichtung in Wittlich vorgeschlagen. Im Antrag steht zudem: "Wittlich fängt beim Klimaschutz nicht bei null an. Die energetische Sanierung der Kindertagesstätten und Grundschulen, das Baugebiet Bölinger Flur, die energetische Optimierung der Zentralkläranlage sind Stichworte der bisherigen Aktivitäten."

Ganz konkret könnten die Wittlicher irgendwann womöglich auch mitverfolgen, wie das Engagement der Stadt wirkt. "Analog zu der Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler könnte eine CO{-2}-Reduktionsuhr für Wittlich im oder am neuen Rathaus installiert werden", schreibt Fraktionsvorsitzender Joachim Gerke, der den Antrag in der Ratssitzung vorstellen wird. Darüber diskutieren werden die Vertreter von CDU, FDP, Grünen, FWG und SPD anschließend in einer der kommenden Ausschusssitzungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort