Ideen gibt es genug

KLAUSEN-KRAMES. Die Resonanz war bemerkenswert: Fast 150 Einwohner waren der Einladung in den Klausenhof gefolgt. Hier gab das Organisatorenteam einen Überblick über den aktuellen Planungsstand der 900-Jahr-Feier für den Ortsteil Krames.

Ein großes Fest muss auch in einem großen Rahmen vorbereitet werden. An diesen Leitsatz halten sich die Bürger von Krames, das im August seinen 900. Geburtstag feiern wird. Und sie bringen eifrig ihre Ideen, ihre Zeit und Arbeitskraft mit ein. "Veranstalter der Feier ist die Ortsgemeinde Klausen", machte Walter Braband, Vorsitzender des achtköpfigen Festausschusses, zu Beginn der Info-Veranstaltung im Klausenhof klar. "Der Ausschuss ist jedoch mit der Organisation beauftragt." Deshalb soll die Gemeinde bei allen entstehenden Kosten im Vorfeld der Feier in Vorleistung treten. In diese einzige große Kasse soll allerdings auch der Gewinn zurückfließen, den der Ausschuss sich von dem vier Tage langen Fest erhofft. Denn der würde dann später wieder ihrem Ortsteil zu Gute kommen.Thomas Heidweiler hat "Musterstand" entworfen

Ideen existieren zur Genüge: In den Straßenzügen Escher- Brunnen- und Blasiusstraße einschließlich einiger Stichstraßen in Richtung Kapelle werden an zahlreichen Stände Speisen und Getränke, aber auch Ausstellungen aller Art für große und kleine Besucher angeboten. Imker, Korb- und Fassmacher, Waschfrauen und Puppenspieler sind nur einige Beispiele für Berufsgruppen, die sich mit ihrer althergebrachten Kunst unter freiem Himmel der Öffentlichkeit präsentieren. Eisenbahnen, Fahrräder, Schlachtereigegenstände, ein mittelalterliches Lager und landwirtschaftliches Gerät, das kaum mehr einer kennt: Zu entdecken wird es vieles geben. Nicht zu vergessen das Festzelt, in dem Musik- und Tanzdarbietungen vielfältiger Art dargeboten werden. An Eintritt für dieses Zelt ist nicht gedacht, so Braband, wohl aber an einen Obolus, um überhaupt auf die Feststraße zu gelangen. "Der wird jedoch in einem Bereich liegen, der unsere Gäste nicht überfordern wird." Ein möglichst einheitliches Bild sollen die Stände abgeben; ein allzu bunter, Jahrmarkt-ähnlicher Eindruck soll vermieden werden. Thomas Heidweiler hat bereits eine Art "Musterstand" entworfen, auf einem eigens dafür reservierten Feld werden Früchte und Blumen herangezogen, die pünktlich zum Fest am letzten Augustwochenende reif sind und die Stände prächtig schmücken sollen: Dahlien, Sonnenblumen und Kürbisse stehen zur Debatte. Wer immer ein paar Meter im eigenen Garten zur Verfügung hat, soll dort mithelfen beim Anbau der bunten Blütenpracht. Die leidige Parkplatzfrage möchte das Orga-Team mit zusätzlichen PKW-Stellplätzen rechts und links der Zufahrtsstraßen aus den Richtungen Esch und Piesport lösen. Krames selbst wird am letzten Wochenende der Sommerferien weitestgehend für den Autoverkehr gesperrt sein. Gesucht wird immer noch ein privates Zimmer, das möglichst authentisch auf alt hergerichtet werden könnte. "Material ist vorhanden", so Braband, "lediglich die Räumlichkeiten fehlen uns noch." Sie müssten von privater Seite kommen, da öffentlicher Raum in Krames nicht vorhanden sei. Auch die Kapelle ist in das Geburtstagsfest mit einbezogen: Dort wird die Klosterbibliothek voraussichtlich einige ihrer alten Prachtstücke ausstellen - die Erlaubnis des Paters liegt schon auf dem Tisch. Längst haben sich auch genug Freiwillige gemeldet, die der Kirche einen neuen Außenanstrich verpassen werden. Äußerst zufrieden zeigte sich der Festausschuss mit der ungeheuren Resonanz aus der Einwohnerschaft von Krames: Rund 150 Besucher von etwa 400 Bürgern hatten sich im Klausenhof eingefunden.

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