ihre meinung

Zum Artikel "Sicherheit gefährdet: Zu viele Besucher im Keller" (TV vom 4./5. Januar) schreibt dieser Leser:

Der Artikel lässt die sonst propagierte journalistische Ausgewogenheit, verbunden mit sorgfältiger Recherche beziehungsweise Fragestellung vermissen. Sonst hätte man einigen Fragen nachgehen müssen, wodurch der sich aufdrängende Eindruck der "Hofberichterstattung" vermieden worden wäre. Sicherheitsfragen müssen unbedingt ernst genommen werden, und sicher war der Mosel-Wein-Nachts-Markt in beiden Kellern oft stark frequentiert. Aber: Der Artikel vermittelt den Eindruck, besorgte Besucher hätten unmittelbar bei der Verbandsgemeinde angerufen. Wenn die Gefahrenlage tatsächlich so war, hätte dann nicht wegen "Gefahr im Verzug" unverzüglich gehandelt werden müssen? Wie hat die Verwaltung laut TV reagiert? Sie machte den Hotelier Ganter auf das Problem aufmerksam. Klingt besorgt und neutral, aber warum wurde nicht erwähnt, dass sich dahinter eine dreiseitige, sofort vollziehbare Ordnungsverfügung mit diversen Auflagen inklusive Sanktionsandrohung der sofortigen Schließung verbirgt? Ist die verfügte 200-Personengrenze auf circa 1500 Quadratmetern sachlich begründet oder sieht es dann eher (fast) leer aus? Hätte es statt der knallharten Verwaltungsverfügung bei diesem, seit Holzmann sehr sensiblen Thema, auch elegantere Lösungen wie zum Beispiel direktes Gespräch, "Krisenstab" oder runden Tisch geben können? Und was ist mit dem ebenfalls sehr schönen Rathauskeller, bei dem die Gefahrenlage aufgrund der baulichen Gegebenheiten eher noch höher einzuschätzen ist? Hat die Stadt als Betreiberin deshalb ebenfalls gleichlautende Post von der VG bekommen? Fragen dazu stellen sich sowohl bei einem Nein als auch bei einem Ja - hätte das dann nicht in den Artikel gehört? Alles in allem betrachtet - muss man sich bei diesem Umgang mit einem für Traben-Trarbach immer noch äußerst schwierigen Thema wundern, dass die Emotionen - leider - erneut hochkommen? Hans Adolf Polch, Traben-TrarbachExtra

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