Ihre Meinung

Zur Debatte um die Einrichtung eines Nationalparks im Hunsrück schreibt dieser Leser:

Es befremdet mich schon sehr, dass Herr Schnitzler in seinem Leserbrief vom 2. Januar gewählten Vertretern in unterschiedlichen politischen Gremien unterstellt, sich zu Lobbyisten der Holzindustrie gewandelt zu haben. Darüber hinaus dann auch noch eine von Herrn Zender und sehr vielen anderen kommunalen Vertretern geforderte Bürgerbefragung zum Nationalpark als "merkwürdiges Verständnis unserer Demokratie" hinzustellen, kann ich nicht nachvollziehen. Es müsste doch auch in diesem Land möglich sein, dass der Bürger, der Souverän der Anliegerkommunen, über ein so bedeutsames Thema wie die Errichtung eines Nationalparks befragt wird. Oder hat man Angst vor des Bürgers Votum? Wenn Herr Schnitzler davon spricht, unsere Heimat durch den Nationalpark nach vorne zu bringen, so möchte ich ihn daran erinnern, dass die Morbacher Betriebe und nicht auch zuletzt die Morbacher Holzindustrie mit ihren Arbeitsplätzen über Jahrzehnte hinweg Morbach innerhalb der Region eine Vorreiterstellung gebracht haben. Dass man nun zukünftig auch zum Nachteil der Holzindustrie werksnah lebenswichtigen, nachwachsenden Rohstoff vernichtet, um ein Prestigeobjekt "Nationalpark" einer grünen Ministerin zu verwirklichen, ist für mich und viele andere Bürger unverständlich. Der Wettbewerb innerhalb der Holzindustrie ist weitaus vielschichtiger, als von Herrn Schnitzler angenommen. Es reicht eben nicht aus, das Thema "aufmerksam zu verfolgen". Nein, es ist die Pflicht unserer gewählten kommunalen Vertreter, sich darüber hinaus zu informieren und nicht alles als "bare Münze" hinzunehmen, was von ministerieller Seite zum Thema Nationalpark ausgesagt wird. Man könnte durchaus unsere Region auch ohne Nationalpark weiter nach vorne bringen. So zum Beispiel durch Investitionen in die bestehenden Naturparks - ohne dass man den betroffenen Gremien mit Versprechungen ein "Ja" zum Nationalpark abringt. Ralf Niemetz, Bischofsdhron

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