Ihre Meinung

Zum Artikel "Vorwiegend Männer in der ersten Reihe" (TV vom 6. Mai) schreibt dieser Leser:

Der Verfasser des Artikels verwechselt im Artikel Ergebnisgleichheit mit Chancengleichheit. Er führt die ungleiche Verteilung beider Geschlechter auf den Kandidatenlisten für die kommunalen Parlamente auf fehlende Gleichberechtigung zurück. Das ist doch Unsinn. Frauen und Männer haben hier die gleichen Rechte, sowohl beim aktiven als auch beim passiven Wahlrecht. Ich selbst bin kommunalpolitisch aktiv. Ich kenne keine Wählergruppe, die sich nicht über jede Frau freuen würde, die für eine Mitarbeit oder Kandidatur gewonnen werden könnte. Im Vorfeld der Kandidatensuche für die anstehende Kommunalwahl habe ich viele Frauen angesprochen, konnte jedoch nur wenige für eine Kandidatur gewinnen. Anderen Gruppierungen erging es wohl ähnlich. Eine gleichmäßige Verteilung von Frauen und Männern auf Kandidatenlisten birgt keinen Hinweis auf geübte Gleichberechtigung. Gleichberechtigung bedeutet nur die gleichen Chancen für eine Kandidatur zu haben. So hatte, im Artikel genannt, die ÖDP nur bis Listenplatz 35 Frauen zur Verfügung, die letzten Listenplätze wurden ausschließlich von Männern besetzt. Dies verdeutlicht, dass Listenplätzen offensichtlich unter Berücksichtigung eines angeborenen körperlichen Merkmals besetzt wurden. Andere Parteien agieren auf ähnliche Weise. Wie würde man ein solches Vorgehen nennen, ginge es nicht um Frauen und Männer, sondern beispielsweise um hell- und dunkelhäutige Menschen....? Wünschenswert wäre es doch, wenn bei der Besetzung, nicht nur von Kandidatenlisten, die Person mit ihren Qualifikationen, ihrem Engagement oder ihren Zielen im Vordergrund stehen würde. Mich persönlich interessiert der Mensch mit dem, was er tut und was er leistet. Dabei ist es mir völlig gleichgültig, welches Geschlecht er hat. Michael Moseler, Bausendorf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort