Ihre Meinung

Zur Wahl der ehrenamtlichen Schöffen im Gemeinderat Bausendorf schreibt diese Leserin:

In der Gemeinderatssitzung waren unter anderem zwei Personen als Haupt- und Hilfsschöffen zu wählen. Jeder weiß, dass das Amt des Schöffen ein hohes Ehrenamt ist, welches besondere Wertschätzung erfährt und mit dem entsprechenden Respekt behandelt werden sollte. Für diese Wahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Rat erforderlich. Während die erste Person (hatte sich gemeldet aufgrund eines Aufrufs der Ortsgemeinde) einstimmig gewählt wurde, wurde die zweite Person (Vorschlag der Fraktion "Gemeinsame Zukunft") mit neun Ja-Stimmen, vierNein-Stimmen und zwei Enthaltungen abgelehnt, ausschließlich aus den Reihen der "Wählergruppe Steinmetz" und der SPD-Fraktion, wofür objektiv keine Gründe vorlagen (siehe Ausschließungsgründe für das Amt des Schöffen). Diese Abstimmung wird diesem Ehrenamt in keiner Weise gerecht und beschädigt es! Jeder mündige und politisch interessierte Bürger weiß, wie wichtig das Ehrenamt für unser Land ist. Von Ratsmitgliedern, die vom Bürger gewählt worden sind und zum Wohl der Allgemeinheit ihr Amt ausführen sollen, erwarte ich, dass sie dies ohne persönliche und/oder fraktionelle Empfindlichkeiten tun. Wer keine eigenen beziehungsweise besseren Vorschläge zu machen hat und selbst nicht in der Lage oder fähig ist, sich für ein solches Amt zur Verfügung zu stellen, sollte genau wissen, was er tut! Da es keinen relevanten Ausschließungsgrund für den Bewerber gab, würde ich dieses Abstimmungsergebnis für meine Person als rufschädigend beurteilen. Als ehemaliges Ratsmitglied habe ich auch an kontroversen Debatten im Rat teilgenommen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, bei der Wahl der Schöffen ein solches Debakel erlebt zu haben! Mit diesem Ergebnis hat man sich ins eigene Fleisch geschnitten und der Demokratie einen Bärendienst erwiesen. Sigrid Steffens, Bausendorf

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