IHRE MEINUNG

Zur Änderung des Sperrmüllverfahrens meint dieser Leser:

Ich wende mich gegen die geplante Umstellung. Denn das jetzige System hat viele Vorteile: Die Abholung ist organisatorisch-technisch durch stoffliche Trennung ökologisch und durch optimale Auslastung und Konzentration kostengünstig optimiert. Das Entnehmen von Gebrauchsstücken und Wertstoffen aus Abgestelltem hat eine ernstzunehmende soziale und ökolgische Seite: Das Mitnehmen von Teilen aus abgestelltem Sperrmüll hilft, insgesamt die Müllmenge und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und stellt ökologisch verantwortetes Handeln - für manche eine Selbsthilfe in schwieriger sozialer Lage dar, die unterstützenswert ist. Nur sollte niemand belästigt und die abgestellten Gegenstände geordnet zurückgelassen werden. Die Behörde soll die Regeln für eine Müllentnahme wiederholt offen und klar bekanntmachen und deren Einhaltung sporadisch kontrollieren und bei Verstoß angemahnen und bei Wiederholung ahnden. Ich nehme mir lieber gute Stücke vom Sperrmüll, auch wenn sie reparaturbedürftig sind, und kaufe mir wenige hochqualitative neue Sachen und investiere für Energieeinsparung. Ich möchte mich im Wesentlichen für die Beibehaltung und Verbesserung des alten Systems aussprechen. Wenn man im Sommer keinen festen Sperrmülltermin mehr haben will, könnte man es mit dem Wintertermin belassen und zusätzlich eine Abholung auf Abruf, die mit den Grundgebühren abgedeckt ist, anbieten. Mit einem festen Termin wären schätzungsweise 90 Prozent der Sperrmüllabfuhr zu erledigen. So wäre eine Abholung auf Abruf zu minimieren. Die Gegner der festen Termine hätten eine Ausweichmöglichkeit und die anderen hätten die Möglichkeit, sich auf den einen festenTermin zu beschränken. Nachzudenken wäre auch über Sperrmüllabgabestellen. Mit einem neuen System, das vorab eine zusätzliche Planstelle für die Terminkoordination vorsieht, ist mit zusätzlichen Kosten zu rechnen. Rudi Kemmer, Wittlich

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