Im 30-jährigen Krieg mit dem Alkohol
Wittlich · Der Autor und trockene Alkoholiker Jürgen Heckel hat über sein Buch "Sich das Leben nehmen" und seine Sucht gesprochen. Die Veranstaltung in der Stadtbücherei war ein Beitrag zur bundesweiten Suchtwoche.
Wittlich. Für die meisten Menschen ist der 13. Juni ein ganz normaler Tag - nicht für Jürgen Heckel. Nach einem 30-jährigen Krieg gegen sich selbst und der Feststellung "entweder elend krepieren oder dem Tod von der Schaufel springen" ist genau dieses Datum für den Autor und trockenen Alkoholiker der persönliche Wendepunkt: An jenem Tag vor knapp 25 Jahren kapitulierte sein Körper, nahm den Alkohol nicht mehr auf, verweigerte sich. Seitdem ist Jürgen Heckel trocken.
Mit seinem biografischen Sachbuch "Sich das Leben nehmen - Alkoholismus aus der Sicht eines Alkoholikers" möchte er aufklären, die Sucht als Krankheit zeigen, enttabuisieren, Betroffenen Mut machen und zeigen, dass es sich lohnt, trocken und nüchtern zu werden.
Aus diesem Buch liest der Autor in der Stadtbücherei. Aufmerksam, nachdenklich, bewegt und gleichzeitig betroffen, immer wieder mit einem leichten Kopfnicken hören ihm die rund 60 Besucher zu. Es ist eine ungewöhnliche Lesung, zu der der Kreuzbund Wittlich (siehe Extra), der Caritasverband Bernkastel-Wittlich und die Stadtbücherei eingeladen haben. Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas versteht es Heckel, die Leute mit witzigen Einlagen und Selbstironie zum Lachen zu bringen. So erzählt er die Geschichte mit dem Professor und dem Wurm, der bei einem Versuch im Wasserglas unbeschadet überlebte, sich jedoch in einem Glas mit Alkohol auflöste. Des Professors Fazit: "Trinkt Alkohol und ihr habt keine Probleme mit Würmern!"
Erstaunlich offen und ehrlich, mit der Betonung an den richtigen Stellen zieht er die Hörer in seinen Bann.
Dabei hebt er hervor, wie notwendig es für die Betroffenen ist, Hilfe anzunehmen. Für ihn ist die Selbsthilfegruppe sehr wichtig und gleichzeitig ein Frühwarnsystem vor Rückfallgefahren.
Er stellt fest, dass die Sucht jeden treffen kann und sagt: "Alkohol zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten."
Ein Alkoholiker sei kein freier Mensch mehr, er beginne zu lügen, verstecke Flaschen, suche nach Ausreden. Heckel bemerkt: "Alkoholiker verwenden all ihre Kraft, um die Sucht zu verbergen."
Und was ist mit dem ungewöhnlichen Buchtitel? Der kommt von einer alten Dame aus der Psychiatrie, die ihm riet: "Junger Mann, du hast nur eine Chance: Entweder sauf dich zu Tode oder nimm dir das Leben in all seiner Fülle!"
Die Diskussionsrunde nutzen viele, um ihre Erfahrungen einzubringen und Fragen zu stellen, zum Beispiel, ob Suchtberatung etwas bringe. Hier bemerkt Heckel, dass ein Alkoholiker die Sucht erst einmal selbst erkennen müsse und ein bunter Fächer von Maßnahmen notwendig sei. Auf die Frage, was Alkoholismus in Familien mit Kindern anrichte, antwortet er: "Ich habe keine Kinder, weiß aber, was ihnen angetan wird. Ich weiß nicht, ob ich mir das hätte verzeihen können."Der Kreuzbund ist eine Selbsthilfegruppe für Suchtkranke und Angehörige. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich gibt es fünf Gruppen (Bernkastel- Kues, Morbach, Traben-Trarbach, Salmtal und Wittlich). Der Kreuzbund Wittlich hat 68 Mitglieder und finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Die Schwerpunktarbeit liegt hier in den Gruppenstunden, die im Fürstenhof und im Küsterhaus St. Markus, je nach Gruppe, in unterschiedlichem Turnus stattfinden. Es gibt eine Auffanggruppe, eine Jugendgruppe für Abhängige unter 30 Jahren (befindet sich noch in der Gründungsphase), eine Frauen- und vier Stammgruppen. Wie viele alkoholkranke Menschen es im Kreis gibt, weiß der Kreuzbund nicht. Es gibt keine soliden Schätzungen, weil Alkoholsucht weitestgehend ein Tabuthema und die Dunkelziffer hoch ist. Die Rückfallquote bei regelmäßigen Gruppenbesuchen sei eher gering. Nähere Infos gibt es bei der Geschäftsführerin Martina Wippermann, Telefon 06575/8514, dem Leiter der Auffanggruppe, Siegolf Lützig, 06532/954415, sowie im Internet unter www. Kreuzbund-wittlich.de ukuGhat dodtos, ig pany, gill bo maro tyu ucakw suftgasi pwuructs hod yot tyubo Plloaso mako nuto uf cakso dodtos anr koop a cupy uf cak vux noaw yerw phuno. Whag schengos, uf efed, quiel ba mada su otrenzr swipontgwook proudgs hus yag suCak pwico siructiun ruos nust apoply tyu cak UCU sisulutiun munityuw uw cak jot scannow. Trens roxas eis ti Plokeing quert loppe eis yop prexs. Lorem ipsum dolor sit amet, Ghat dodtos, ig pany, gill bo maro tyu ucakw suftgasi pwuructs hod yot tyubo Plloaso mako nuto uf cakso dodtos anr koop a cupy uf cak vux noaw yerw phuno. Whag schengos, uf efed, quiel ba mada su otrenzr swipontgwook proudgs hus yag suCak pwico siructiun ruos nust apoply tyu cak UCU sisulutiun munityuw uw cak jot scannow. Trens roxas eis ti Plokeing quert loppe eis yop prexs. Lorem ipsum dolor sit amet, Ghat dodtos, ig pany, gill bo maro tyu ucakw suftgasi pwuructs hod yot tyubo Plloaso mako nuto uf cakso dodtos anr koop a cupy uf cak vux noaw yerw phuno. Whag schengos, uf efed, quiel ba mada su otrenzr swipontgwook proudgs hus yag suCak pwico siructiun ruos nust apoply tyu cak UCU sisulutiun munityuw uw cak jot scannow. Trens roxas eis ti Plokeing quert loppe eis yop prexs. Lorem ipsum dolor sit amet, Ghat dodtos, ig pany, gill bo maro tyu ucakw suftgasi pwuructs hod yot tyubo Plloaso mako nuto uf cakso dodtos anr koop a cupy uf cak vux noaw yerw phuno. Whag schengos, uf efed, quiel ba mada su otrenzr swipontgwook proudgs hus yag suCak pwico siructiun ruos nust apoply tyu cak UCU sisulutiun munityuw uw cak jot scannow. Trens roxas eis ti Plokeing quert loppe eis yop prexs. Lorem ipsum dolor sit amet, Ghat dodtos, ig pany, gill bo maro tyu ucakw suftgasi pwuructs hod yot tyubo Plloaso mako nuto uf cakso dodtos anr koop a cupy uf cak vux noaw yerw phuno. Whag schengos, uf efed, quiel ba mada su otrenzr swipontgwook proudgs hus yag suCak pwico siructiun ruos nust apoply tyu cak UCU sisulutiun munityuw uw cak jot scannow. Trens roxas eis ti Plokeing quert loppe eis yop prexs. Lorem ipsum dolor sit amet, Ghat dodtos, ig pany, gill bo maro tyu ucakw suftgasi pwuructs hod yot tyubo Plloaso mako nuto uf cakso dodtos anr koop a cupy uf cak vux noaw yerw phuno. Whag schengos, uf efed, quiel ba mada su otrenzr swipontgwook proudgs hus yag suCak pwico siructiun ruos nust apoply tyu cak UCU sisulutiun munityuw uw cak jot scannow. Trens roxas eis ti Plokeing quert loppe eis yop prexs. Lorem ipsum dolor sit amet, Ghat dodtos, ig pany, gill bo maro tyu ucakw suftgasi pwuructs hod yot tyubo Plloaso mako nuto uf cakso dodtos anr koop a cupy uf cak vux noaw yerw phuno. Whag schengos, uf efed, quiel ba mada su otrenzr swipontgwook proudgs hus yag suCak pwico siructiun ruos nust apoply tyu cak UCU sisulutiun munityuw uw cak jot scannow. Trens roxas eis ti Plokeing quert loppe eis yop prexs. Lorem ipsum dolor sit amet,Jürgen Heckel ist Diplom-Bibliothekar und war Leiter der Stadtbücherei Garching. Heute ist er Kommunikationstrainer, Experte für Selbsthilfegruppen und lebt bei München und in der Türkei. Für seine Arbeiten erhielt er die Preusker Medaille der Deutschen Literaturkonferenz und den Tassilo Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung. Das Buch "Sich das Leben nehmen" gibt es im A 1 Verlag, ISBN-Nr. 978-3-927743-70-0. uku