Die „Klodyssee“ der Familie, die an Muttertag mit einem vierjährigen Mädchen durch Bernkastel-Kues auf der Suche nach einem öffentlichen WC mehrere Stellen angelaufen hat, bevor sie eine geöffnete Toilettenanlage gefunden hat (wir berichteten), hat auch andere Anwohner der Moselstadt auf den Plan gerufen. Und zwar ist für einige Anwohner die Situation im Bereich Saarallee/Nikolausufer, wo sich auch die Stellplätze für Wohnmobile und die Minigolf­anlage befinden, nicht mehr tragbar. Im wahrsten Sinne des Wortes stinkt es ihnen. „Herren und Damen egal welchen Alters verrichten dort ihr kleines und großes Geschäft“, sagt eine Anwohnerin, die namentlich nicht genannt werden will. Und das passiere dort täglich, beobachtet sie. „Man sieht doch, dass dort Leute wohnen“, erregt sie sich. Es seien weniger die Wohnmobilisten, die eine Toilette an Bord haben, sondern Menschen, die mit normalem Auto dort halten oder Gäste, die in einem VW-Bus ohne eigene sanitäre Anlagen dort übernachten, sagt sie. Johannes Politz, der dort wohnt, macht ähnliche Beobachtungen. „Ich sehe täglich Leute, die aus ihrem Wohnmobil steigen und an die Bäume pinkeln, vor allem abends“, sagt er. Doch überwiegend seien es Männer, die mit einem normalen PKW anreisen und die sich dann auf dem Moselvorgelände erleichtern. „Die halten an, steigen aus und pinkeln an die Weiden.“