Im Eimerchen zur rettenden Feuchtwiese
WEDERATH. (urs) Plattgefahrene Frösche sollen in Wederath Vergangenheit sein – dank ehrenamtlicher Helfer, die die Amphibien sicher über die Straße bringen.
Gute Zeiten für Frösche und Kröten in Wederath. Seit einigen Tagen gibt es am Ortsausgang in Richtung Kommen einen Schutzzaun. Die grüne Barriere soll verhindern, dass die Tiere auf dem Weg zu ihren Laichgewässern überfahren werden. Was in den Jahren zuvor oft der Fall war. Der Kommenerin Simone Wilbert tat es immer leid, wenn sie die vielen plattgefahrenen Kröten sah. "Da war die ganze Strecke zu - lauter Frösche", weiß auch der in der Nähe wohnende Alfred Stürmer. Daher geht er mit einem halben Dutzend Gleichgesinnter nun morgens und abends den Zaun ab. In der Dämmerung gilt ihr Augenmerk den Eimern, die alle 20 Meter vor dem Zaun eingebuddelt sind. Denn dort harren die Tiere meist auf einem weichen Laubbett ihrem Schicksal. Einige höre man schon von weitem quaken, sagt Ortsvorsteherin Daniela Petry. Doch andere seien mucksmäuschenstill. Die Helfer, darunter auch die Brüder Daniel und John Bowen, bringen die Amphibien dann in Eimern zu Feuchtwiesen auf der anderen Straßenseite. In den ersten zwei Tagen konnten sie bereits ein Dutzend Tiere retten - Tendenz steigend. Mit den örtlichen Helfern wechselt sich auch Petrys Schwester aus Bischofsdhron ab. Fatal ist nur, dass einige Tiere den Zaun wohl zu umgehen wissen. Denn zwei Opfer gibt es bereits zu beklagen. Die Kröten schafften es, am gesamten Zaun lang zu hüpfen ohne in einen der Eimer zu fallen, kamen aber beim Versuch, die Straße im barrierefreien Bereich zu überqueren, unter die Räder. Vielleicht sei der Zaun ja nicht lang genug, vermuten die Helfer, von denen keiner über einschlägige Erfahrung verfügt.