Im Mineralienmuseum wird renoviert

Idar-Oberstein · Fünf Räume im ersten Stockwerk des Deutschen Mineralienmusems in Idar-Oberstein werden komplett renoviert und mit neuen Vitrinen ausgestattet. Die Betreiber, die Heimatfreunde Oberstein, investieren 140 000 Euro in die Maßnahme.

Idar-Oberstein. Die Heimatfreunde Oberstein, die das Museum unterhalb der Felsenkirche betreiben, das im vergangenen Jahr in Deutsches Mineralienmuseum umbenannt wurde, machen in den kommenden zweieinhalb Monaten einen weiteren großen Schritt zur Modernisierung ihres Kleinods. Fünf Räume im ersten Stockwerk werden komplett renoviert und mit neuen Vitrinen ausgestattet. Das betrifft eine ganze Reihe von thematischen Ausstellungsschwerpunkten des Museums, wie etwa die Sammlungen mit Bernstein, Afrikageld, speziellen Formen von Achaten, synthetischen Steinen oder Nachbildungen berühmter Diamanten.
Knapp 140 000 Euro sind für die Maßnahme veranschlagt, die dem Meckenbacher Schreinereibetrieb Teredo anvertraut wurde, der auch schon die Neugestaltung des Eingangsbereiches im Herbst 2008 und der Glyptothek im vergangenen Jahr übernommen hatte. "Thomas Brumm und seine Mitarbeiter haben das sehr präzise und mit viel Gefühl fürs Detail gemacht", lobt Hans-Peter Stähler, der stellvertretende Vorsitzende der Heimatfreunde Oberstein, das Unternehmen von der westlichen Grenze des Kreisgebietes. "Vor allem haben sie auch immer wieder selbst hervorragende Ideen zur Gestaltung eingebracht."
Mit dem Umbau sollen einige Sammlungen in anderer Form präsentiert werden. So sollen die bisher auf verschiedene Stellen verteilten Nachbildungen berühmter Diamanten gemeinsam mit anderen Exponaten, die die Bearbeitung von Diamanten zeigen, in einem Raum zusammengefasst werden.
Auch die Sammlung mit Nachbildungen von berühmten Kronen soll in einer neuen Form, die den Besucher zu einem Rundgang einlädt, präsentiert werden. Schon allein aufgrund der neuen Beleuchtung mit LED-Leuchten, so erklärt Stähler, werden die Exponate buchstäblich in einem ganz anderen Licht erscheinen. Wiedereröffnung der neu gestalteten Räume soll am Sonntag, 24. März, sein.
Bevor gestern die Firma Teredo mit den Arbeiten begonnen hatte, war in der vergangenen Woche eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen der Heimatfreunde mit dem Leeren der Vitrinen, Katalogisieren der edlen Exponate und ihrer sicheren Verstauung beschäftigt.
Dabei konnte auch ein überraschender Fund gemacht werden: In einer Vitrine hatte sich in der hintersten Ecke eine Bergkristallstufe "versteckt". "Die bekommt jetzt einen Platz, der ihrer würdig ist", verspricht Stähler. Eine andere Enthüllung kam zumindest für altgediente Heimatfreunde nicht so überraschend: In zwei Räumen verbargen sich unter den Holzverkleidungen mit Bäumen, Sträuchern und Schilf bemalte Wände: Sie waren früher einmal der Hintergrund von großen Schaukästen, in denen das einstige Heimatmuseum die heimische Fauna zeigte. jst

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