Im Notfall lässt er alles stehen und liegen

Acht Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde Manderscheid erhielten das rheinland-pfälzische Feuerwehr-Ehrenzeichen. Erwin Balling wurde sogar mit dem silbernen Abzeichen am Bande geehrt.

 Abzeichen in Gold und Silber für Erwin Balling (Vierter von links) sowie acht weitere Feuerwehrmänner aus der Verbandsgemeinde Manderscheid: Darüber freuen sich die Ausgezeichneten sowie Kreisfeuerwehrinspektor Willi Herres (links) und Bürgermeister Wolfgang Schmitz. TV-Foto: Holger Teusch

Abzeichen in Gold und Silber für Erwin Balling (Vierter von links) sowie acht weitere Feuerwehrmänner aus der Verbandsgemeinde Manderscheid: Darüber freuen sich die Ausgezeichneten sowie Kreisfeuerwehrinspektor Willi Herres (links) und Bürgermeister Wolfgang Schmitz. TV-Foto: Holger Teusch

Landscheid/Wallscheid. Das kleine Wohnzimmer in dem Altbau in Landscheid wird von einem Kaminofen gemütlich gewärmt. Die Wärmequelle erinnert Erwin Balling an eine Anekdote aus seinem Leben.

"Ich bin fürs Löschen, nicht fürs Feuermachen verantwortlich", erzählt er augenzwinkernd sei einmal sein Argument gegenüber seiner Frau gewesen, als es darum ging, wer das Feuer anzünden sollte.

Balling ist Feuerwehrmann aus Leidenschaft. "Man muss schon Spaß und Freude daran haben, sonst ist man fehl am Platz", sagt er. Der 55-Jährige trat 1973 der freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort Wallscheid bei. "Damals gab es nur Fußball oder Feuerwehr", erzählt Balling. Weil Schulkameraden bei der Feuerwehr waren, ging er mit - und blieb. Balling besuchte Lehrgänge, stieg bis zum Hauptbrandmeister auf und wurde zum Wehrführer gewählt.

Die Arbeit unterbrechen



Neun Jahre lang war er auch stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde Manderscheid und musste bei größeren Einsätzen beispielsweise entscheiden, ob die örtliche Feuerwehr allein zurechtkommt oder Hilfe angefordert werden muss.

Ein Feuerwehrmann sei Tag und Nacht einsatzbereit, sagt Balling. Dass er wegen der fünf bis sechs Einsätze, die die Feuerwehr Wallscheid jährlich habe, manchmal auch seine Arbeit unterbrechen musste, sei nie ein Problem gewesen.

Der Chef habe anschließend gefragt, was los gewesen sei. Dass er im Notfall alles stehen und liegen lassen musste, darüber gab es keine Diskussionen.

Nach seinem Umzug von Wallscheid nach Landscheid muss Balling seine Feuerwehr-Tätigkeit in seinem Heimatort aufgeben. Denn gesetzlich ist geregelt, dass Feuerwehrleute nur in ihrer Wohn-Verbandsgemeinde tätig sein dürfen. Die ersten zwei Monate habe ihm die Feuerwehr sehr gefehlt.

Aber weil viel am Haus zu renovieren sei, habe er Ablenkung gehabt. Ob er sich nun in Landscheid engagiere, hänge auch von seiner beruflichen Entwicklung ab.

Eine Versetzung in den Außendienst ist im Gespräch. Und das sei mit einer Tätigkeit bei der Feuerwehr nur sehr schwer vereinbar.

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