Im Park werden die Flächen knapp

Wittlich · Mit dem Bau des Globus-Markts hat sich die verfügbare freie Fläche im Vitelliuspark auf rund 5,5 Hektar verringert. 4,5 Hektar davon will eine Firma aus Saarbrücken vermarkten. Zuvor musste Wittlichs Stadtrat noch ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept verabschieden, dessen Entwurf im Mai vorgestellt worden war.

Wittlich. Wiese, Kaserne, Wiese, Gewerbegebiet. Das Gelände zwischen der L 141 und der Kasernenstraße wurde in den vergangenen gut 70 Jahren mehrfach umgenutzt. Am Samstag, 3. November, öffnet voraussichtlich der Globus-Baumarkt auf dem Gelände des Vitelliusparks (siehe Extra), der Menschen aus einem großen Umkreis anlocken soll. Bereits seit einigen Jahren gibt es dort zwei Lebensmittelmärkte, einen Elektronikfachmarkt, seit ein paar Monaten eine Kindertagesstätte sowie neue Wohnhäuser.
Und was geschieht auf der restlichen Fläche? Schließlich sind rund 5,5 Hektar noch ungenutzt: Geht es nach der Grundstücksentwicklung und Immobilienvermittlungsgesellschaft mbH (Geg) möglichst rasch, möglichst viel. Die Projektentwickler aus dem Saarland würden gern auf der im Sommer blühenden Wiese Geschäfte errichten. Vor gut einem Jahr stellten Geg-Vertreter ihre Ideen dem Wirtschaftsausschuss der Stadt Wittlich vor. Geschehen ist seitdem viel und nichts.
Das "Wenig" bezieht sich darauf, dass auf den von den Projektentwicklern ausgewählten Flächen noch kein Bagger gerollt ist. Das "Viel" bezieht sich auf das Einzelhandels- und Zentrenkonzept, das ein Bitburger Fachbüro erstellte und im Mai dem Stadtrat vorstellte. Der nahm das Papier zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung damit es mit anderen Kommunen, mit Behörden abzustimmen.
Entwickler in den Startlöchern


"Wir warten darauf, dass das Konzept verabschiedet wird", sagt Thomas Enderlein von der Geg. Dem Mann kann geholfen werden. In seiner Sitzung am Donnerstag sprach der Stadtrat über das Konzept. Nun können die Saarländer richtig loslegen, die sich auf dem Gelände einen Drogeriemarkt, eine Spielothek, ein Restaurant, einen Handel für Tierbedarf sowie einen Möbelmarkt vorstellen können.
Für die Stadtverwaltung bekräftigt Sprecher Jan Mußweiler, dass das Interesse der Projektentwickler an Flächen im Vitelliuspark weiter besteht. "Auf diesen Flächen ist die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel geplant. Voraussetzung hierfür ist die Schaffung von geltendem Baurecht als Sondergebiet."
Während der Baumarkt kurz vor der Eröffnung steht und noch an Grundlagen für Gewerbeansiedlungen gefeilt wird, sind Familien auf dem ehemaligen Kasernengelände heimisch geworden. Sei es im östlich gelegenen Gebiet, das von einer Privatfirma erschlossen worden ist (der TV berichtete). Ein Großteil der rund 70 Baustellen auf dem Gelände ist inzwischen verkauft worden. Sei es im westlichen Teil an der Lieser: Noch fünf von ursprünglich 26 Baustellen sind dort zu haben. Der Kaufpreis liegt je nach Lage zwischen 110 und 125 Euro pro Quadratmeter.Extra

Vitelliuspark: 18 Hektar groß ist das Gelände, das bis zum Abzug der französischen Armee 1999 militärisch genutzt worden war. Auf der einst landwirtschaftlich genutzten Fläche waren in den 1930er Jahren ursprünglich zwei Kasernen für die Wehrmacht gebaut worden, die nach 1945 von den Besatzungstruppen übernommen worden waren. 1954 erweiterte die Armee das Kasernengelände um ein Wohngebiet am Rothenberg. Die Stadtwerke Wittlich haben das Gelände der ehemaligen französischen Garnison zwischen Römerstraße, Kasernenstraße, Klausener Weg und Landesstraße 141 im Jahr 2004 von der Bundesrepublik Deutschland erworben, die Flächen erschlossen und unter dem Namen Vitelliuspark vermarktet. har

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