Im Pferdegespann zu den Pilgern - Wallfahrtsjahr in Klausen eröffnet

Klausen · Im Rahmen eines Pontifikalamtes mit dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterovi, der traditionellen Lichterprozession und einer Begegnung mit dem päpstlichen Gesandten im Pfarrheim ist das Wallfahrtsjahr in Klausen eröffnet worden. Der päpstliche Nuntius eröffnete das Wallfahrtsjahr mit einem besonderen Fahrzeug.

 Ein Pferdegespann bringt Dr. Nikola Eteroviæ und Wallfahrtsrektor Pater Albert Seul (von links) bis vor die Kirche. Auf dem Bock der Kutscher Emil Prinz aus Sehlem. Foto: Bistum

Ein Pferdegespann bringt Dr. Nikola Eteroviæ und Wallfahrtsrektor Pater Albert Seul (von links) bis vor die Kirche. Auf dem Bock der Kutscher Emil Prinz aus Sehlem. Foto: Bistum

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(red) Ungewöhnlich war dabei das letzte Stück der Anreise des hohen Besuches aus Berlin: Eine geschmückte Kutsche brachte den Papstvertreter zur Wallfahrtskirche.
Damit waren für einige Klausener der Empfang von Eterovi am Nachmittag an der Ortsgrenze und das Geleit der Kutsche zur Kirche schon der Auftakt für die Wallfahrtseröffnung, die in der Kirche Maria Heimsuchung mit dem Pontifikalamt ihren Höhepunkt fand. Dort bedankte sich der Nuntius für die Einladung und übermittelte einen Gruß von Papst Franziskus. In seiner Predigt knüpfte er an das Wunder von der Hochzeit zu Kana aus dem Johannes-Evangelium an, indem er auf die Mittlerrolle Mariens bei der Anweisung Jesu an die Diener verwies. "Mit den Worten ,Was er uns sagt, das tut' wendet sie sich so an uns heute wie einst an die Diener." Wie die Pilger im Marienwallfahrtsort Klausen verehre auch der Heilige Vater die Gottesmutter.
"Die Statue der Schmerzhaften Muttergottes möge für die Pilger und Beter diese Gabe des Heiligen Geistes erwirken", sagte der Nuntius mit Blick auf die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichende Marienverehrung in Klausen. Im Namen des Heiligen Vaters erteilte er den apostolischen Segen, bevor er gemeinsam mit der Gemeinde, den Konzelebranten und Dominikanerpatres Albert Seul und Gerd Frenschkowski sowie Pfarrer Edwin Prim die Lichterprozession anführte. "Das Pontifikalamt, der Gesang des Kirchenchores, die Lichterprozession - das ist immer sehr feierlich, das haben wir noch nie verpasst", fasste Monika Bollig ihre Begeisterung für den Abend zusammen.
Bevor sie aber beim Empfang im Pfarrheim die Gäste und den hohen Besuch bewirten konnte, schlängelt sich die betende Kerzenprozession durch den abendlichen Pfarrpark und den Ort, um schließlich in der Gnadenkapelle der Kirche mit einer kurzen Andacht zu enden. Auch Tanja Becker schätzt die Feierlichkeit des jährlichen Anlasses und begrüßt, "dass zur Eröffnung immer ein Würdenträger kommt und seine persönliche Geschichte mitbringt". Ihr Sohn Linus war einer der elf Kommunionkinder, die an dem Abend erstmals in der Messe dienten - "ein verheißungsvoller Auftakt, gleich mit dem päpstlichen Nuntius", wie Wallfahrtsrektor Pater Seul meinte und sich bei ihnen und den vielen Helfern bedankte. Das letzte Mal war 1964 ein Vertreter des Papstes in Klausen. Diesmal gaben auch zwei Jubiläen den Ausschlag für den Besuch: Vor 575 Jahren wurde die erste Kapelle für das Klausener Gnadenbild erbaut, vor 100 Jahren kamen die Dominikaner in den Wallfahrtsort im heutigen Dekanat Wittlich.
Informationen zur Pfarr- und Wallfahrtskirche Klausen und zum Wallfahrts- und Kulturprogramm gibt es im Internet unter www.wallfahrtskirche-klausen.de und www.facebook.com/WallfahrtskircheKlausen

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