Im Sommer wie im Winter

In der Touristenstadt Bernkastel-Kues gehen manche Uhren anders. Das gilt auch für die Öffnungszeiten der Geschäfte. Da fehlen die Einheitlichkeit und die Einigkeit. Jeder öffnet, wie er will.

Bernkastel-Kues. (cb) Das Thema "Öffnungszeiten der Geschäfte" beschäftigt den Werbekreis der Stadt Bernkastel-Kues bereits geraume Zeit. Nun soll erneut ein Anlauf für eine Richtzeit (9.30 bis 19 Uhr) gemacht werden. Es gibt allerdings keine einheitliche Meinung zu der Thematik. "Zwischen 17.30 und 18.30 Uhr geht die Kunden-Frequenz bereits gegen Null, weil die letzten Busse um 18 Uhr wegfahren", sagte Michael Stöck. "Bis 18.30 Uhr offen zu halten, lohnt sich schon noch", sagte Viktor Hees. "Wenn die Leute davon wissen", fügte er an. Es ist vor allem Frank Hoffmann, der auf halbwegs einheitliche Zeiten drängt. "Das muss verlässlich sein. Die Leute kommen, wenn die Zeiten verlässlich sind", sagt er. In der Touristenstadt Bernkastel-Kues gehen die Uhren sowieso etwas anders - speziell für die Einheimischen und die Leute aus dem Umland. Hoffmann: "Im Winter sind sie willkommen, im Sommer nicht geliebt."Alle Betriebe sollen angeschrieben werden

Es gehe aber nicht nur um Wirtschaftlichkeit, sondern auch ums Image und um Kundenbindung, sagte Hoffmann. Die Einheimischen könnten im Sommer einkaufen, wenn sich die Stadt gegen Abend leere. Dafür müssten aber die abendlichen Öffnungszeiten geändert werden. "Wir müssen die Leute im Sommer binden, dann kommen sie auch im Winter", forderte er. Der Wunsch des Werbekreis-Vorsitzenden Wolfgang Pastor auf eine sofortige Umsetzung der Richtzeit fand allerdings keine Gegenliebe, auch weil längst nicht alle Geschäfte Mitglieder im Werbekreis sind. Stattdessen sollen zuerst alle Betriebe angeschrieben werden - natürlich auch die Nicht-Mitglieder. Dabei soll die Bereitschaft zu einer Richtzeit abgefragt werden.

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