Im Waschraum wird bald nicht mehr gewickelt
Die "12 Gemeinden" wollen die beiden Thalfanger Kindergärten fit machen für die Zukunft. In der Hoffnung auf einen Zuschuss aus dem Konjunkturpaket will der Zweckverband 250 000 Euro in die Sanierung und in Verbesserungen investieren.
Thalfang. (urs) Der "Zweckverband der 12 Gemeinden" will wieder einmal tüchtig investieren. Und zwar dieses Mal in seine beiden Kindergärten. Ein Beweggrund dafür sind die künftigen Anforderungen an Kindergärten, die auch den Kleinsten offen stehen werden. Abgesehen davon wollen die Verbandsmitglieder aber auch des Sanierungsrückstaus Herr werden, der vor allem bei einem Besuch in der Kindertagesstätte Regenbogen offensichtlich ist: Bröckelnde Treppenstufen und kaputte Bodenbeläge gehören dort seit Jahren zum Bild. Hinzu kommen die beengten Verhältnisse. So dient der Waschraum auch als Wickelraum, und neben der Kommode für die Kleinkinder hängen Putzlappen zum Trocknen. Um die unbefriedigenden Zuständen zu beenden, will der Zweckverband 150 000 Euro investieren. Weitere 100 000 Euro sollen in Verbesserungen der zweiten Tagesstätte fließen, des Kindergartens Arche Noah.
Wann mit den Arbeiten begonnen werden kann, steht allerdings noch nicht fest. Die Verwaltung hofft laut Verbandsvorsteher Hans-Dieter Dellwo auf eine Förderung im Rahmen des Bundes-Konjunkturprogramms. Sofern es damit klappt, hätte der Zweckverband bei einer 70-prozentigen Förderung rund 75 000 Euro zu schultern.
Angesichts eines seit Jahren hohen Schuldenstandes von derzeit 569 500 Euro (Ende 2009: 597 600) stellen die Investitionen aber dennoch einen dicken Brocken für die Verbandsmitglieder dar. Neben Thalfang und dem Ortsteil Bäsch sind dies zehn weitere Orte: Burtscheid, Deuselbach, Dhronecken, Etgert, Gielert, Hilscheid, Immert, Lückenburg. Rorodt und Talling. Diese sind für die laufenden Kosten der beiden Kindergärten mit einer Umlage von insgesamt 197 189 Euro mit im Boot. Für den gemeinsamen Friedhof summiert sich die Umlage auf 34 000 Euro, bei denen Deuselbach, das einen eigenen Friedhof hat, außen vor ist. Im Gegenzug steht den Verbandsmitgliedern aus der Fortwirtschaft eine Ausschüttung in Höhe von 40 075 Euro in Aussicht. Denn für den gemeinsamen Haardtwald wird für 2009 ein Plus von 31 383 Euro erwartet, das sich noch um Zinsen und Jagdpachteinnahmen erhöht.
Das gute Ergebnis des Forstes ist 2008 mit 56 800 Euro sogar noch übertroffen worden. Angesichts dieser die Erwartungen um fast 20 000 Euro übertreffenden Summe spricht Forstamtsleiter Hans-Jürgen Wagner von einem "Super-Ergebnis". Für den neuen Revierförster Theo Anell könnten die Startbedingungen daher kaum besser sein.
