Pandemie Mobile Corona-Tests an der Mosel: Vor allem Touristen nutzen sie

Bernkastel-Kues/Kloster Machern · In der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues werden seit gut zwei Wochen mobile Tests auf das Virus angeboten.

 Urlauber Stefan Baumgärtel aus Hagen (rechts) ist froh, dass er sich schnell und unkompliziert an einem der mobilen Testcenter des Bernkastel-Kueser Taxiunternehmers Manuel Priwitzer (links) sein negatives Corona-Zertifikat erstellen lassen kann, damit er weitere 48 Stunden das Übernachtungsangebot in Kröv annehmen kann.

Urlauber Stefan Baumgärtel aus Hagen (rechts) ist froh, dass er sich schnell und unkompliziert an einem der mobilen Testcenter des Bernkastel-Kueser Taxiunternehmers Manuel Priwitzer (links) sein negatives Corona-Zertifikat erstellen lassen kann, damit er weitere 48 Stunden das Übernachtungsangebot in Kröv annehmen kann.

Foto: Holger Teusch

Jasmin Franzen ist positiv überrascht. Zusammen mit einer Freundin will sie wandern und gerne im Außenbereich eines Winzerhofs einkehren. „Um dahin zu gehen, müssen wir getestet sein“, erzählt die junge Frau. Deshalb ist sie und ihre Freundin froh, dass am Kloster Machern an diesem Samstagnachmittag eine mobile Corona-Teststation steht: „Das nehmen wir gerne in Anspruch. Das hilf ja auch der Gastronomie.“

Während die Wanderinnen zufällig auf die für die Corona-Testungen umgebauten Krankentransporter aufmerksam wurden,  ist Stefan Baumgärtel mit Frau und Freunden ganz bewusst aus Kröv gekommen. „In Kröv gibt es leider keine Teststelle“, bedauert der Urlauber aus Hagen. Jedenfalls nicht sieben Tage in der Woche, sondern montags und mittwochs (17 bis 19 Uhr) in der Weinbrunnenhalle. Für die weiteren Übernachtungen muss die vierköpfige Gruppe nun einen weiteren negativen Test vorweisen. „Bevor wir in Hagen losgefahren sind, haben wir einen gemacht“, erzählt Baumgärtel. Der ist nun aber abgelaufen.

Touristen machen drei Viertel derer aus, die an den mobilen Stationen testen lassen, sagt Manuel Priwitzer. Der Bernkastel-Kueser Taxiunternehmer, der seit einiger Zeit auch Krankentransporte beispielsweise zu Ärzten anbietet, hat mit mittlerweile drei umgebauten Fahrzeugen den Service aufgebaut. Das Prinzip: Verschiedene Orte werden nach einem Fahrplan für gut eine Stunde angesteuert, um ohne Termin Corona-Tests zu machen. „Wir haben das eigentlich für die Einheimischen geplant. Gerade für die ältere Generation. Wir wollten nicht, dass die Älteren noch nach Bernkastel-Kues kommen müssen“, erzählt Priwitzer. Dass vermehrt Urlauber sich testen lassen, hängt mit den Öffnungen unter Testpflicht zusammen.

Ursprünglich war von der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues geplant, Tests in Gemeindehäusern anzubieten. Priwitzer hätte für den Transport und das Personal für die Dateneingabe gesorgt. Die eigentlichen Tests sollten von ehrenamtlichem Personal durchgeführt werden. „Leider sind nur zwei von fünf geplanten Touren zustande gekommen, weil man nicht genug Ehrenamtliche gefunden hat“, erzählt Priwitzer. Dieses ursprüngliche Konzept, nur mit eigenem Personal, wollte er nicht umsetzen Als aber ein alter Liegendtransporter für Krankenfahrten durch eine Neuanschaffung vorzeitig frei wurde, ließ Priwitzer den kurzerhand zum rollenden Testcenter umbauen.

Das bedeute weniger Aufwand: PC für die Dateneingabe sind fest installiert, Räume müssen nicht desinfiziert werden und sogar Testauswertungen können noch während der Fahrt zum nächsten Ort laufen. Spezielle Schalen aus dem 3D-Drucker sorgen für sicheren Stand ohne Verwechslungsgefahr.

Nachdem das mobile Testen schleppend angelaufen sei, steige die Nachfrage, sagt Priwitzer. 20 bis 30 Tests würden pro Standort meist gemacht. Beispielsweise in Lösnich seien sie aber fast schon von der Nachfrage von rund 100 Testwilligen überrollt worden. Da wird die Zeit, um zum nächsten Standort zu kommen, knapp.

Den Fahrplan für mobile Testcenter gibt es im Internet unter  http://medimobil-gmbh.de/teststationen

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