In der Vor- und Nachweihnachtszeit lockt Bernkastel-Kues mit besonderen Angeboten – Schlittschuhbahn entsteht auf dem Forumsplatz

Bernkastel-Kues · Der Traum von einer Eisbahn reift in Bernkastel-Kues schon lange. Unternehmer Patrick Nau setzt ihn um. Werbekreis und Stadt unterstützen ihn. Der Werbekreis setzt noch andere Aktionen rund um den Weihnachtsmarkt in Gang. Damit soll die die Saison verlängert werden.

 Mit Schnee sehen Weihnachtsbäume manchmal noch weihnachtlicher aus! Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mit Schnee sehen Weihnachtsbäume manchmal noch weihnachtlicher aus! Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wer denkt bei den gerade herrschenden Temperaturen schon an den Winter? Eine mögliche Antwort: viele Leute in Bernkastel-Kues. Denn dort beginnt der Weihnachtsmarkt früher als andernorts - schon am 21. November. Seit einigen Tagen beschäftigen sich noch mehr Menschen mit der Veranstaltung. Denn es steht fest: Erstmals wird in Bernkastel-Kues eine Eisbahn aufgebaut. Und sie wird nicht nur während des Weihnachtsmarktes (21. November bis 20. Dezember) sondern bis Ende Januar in Betrieb sein.

Ihr Standort ist der Forumsplatz im Stadtteil Kues. Sie wird 25 mal 15 Meter groß sein und zu denselben Zeiten wie der Markt auf der anderen Moselseite (montags bis donnerstags von 11 bis 19 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 20 Uhr) geöffnet sein. Betreiber ist die Cusanus Betriebs GmbH. Ihr Geschäftsführer, Patrick Nau, leitet drei gastronomische Betriebe in der Stadt - unter anderem seit Sommer den Bahnhof Cues - Das Brauhaus. Das Lokal grenzt an den Forumsplatz, der bisher nur als Busbahnhof und Taxistand dient. In Patrick Nau reifte beim Blick auf den Platz die Idee für eine Eisbahn. Stadt und Werbekreis hatten die schon vor 15 Jahren.. "Doch wir konnten das finanziell und organisatorisch nicht stemmen", erläutern Werbekreis-Vorsitzender Frank Hoffmann und Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Nun trägt die Cusanus Betriebs GmbH das unternehmerische Risiko. Nau und Hoffmann beziffern die Kosten auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.

Drei Sponsoren tragen das Risiko mit. Rund um die Eisbahn werden einige Buden stehen. Der Werbekreis betreibt einen Glühweinstand, Gastronomen, darunter das Brauhaus, bieten Speisen an. Da die Bahn aus richtigem Eis besteht, sei ein hoher logistischer und pflegerischer Aufwand zu betreiben, sagt Nau. Anders ist es in Traben-Trarbach, wo seit 2011 eine Eisbahn aus Kunststoffplatten betrieben wird. Eine Konkurrenz sieht Stadtbürgermeister Port nicht. "Die Märkte der beiden Städte ergänzen sich", sagt er. Dazu passt ein Angebot, dass der Werbekreis Bernkastel-Kues und die Touristinformation Traben-Trarbach machen. Sie bieten an den vier Adventswochenenden, jeweils samstags und sonntags, einen Busshuttle von Mülheim über Bernkastel-Kues nach Traben-Trarbach und zurück an. Von morgens 11 Uhr bis 23 Uhr. Damit, so Frank Hoffmann soll unter anderem denen Rechnung getragen werden, die beim Glühwein zuschlagen möchten, ohne sich Gedanken um den Führerschein machen zu müssen. Aber auch Urlauber und Kunden des Einzelhandels können das Angebot nutzen - und zwar kostenlos.

Hoffmann beziffert die Kosten auf etwa 5000 Euro, für jede Stadt also 2500 Euro. Dass der Eisbahnbetrieb in Bernkastel-Kues bis Ende Januar dauert, hat seien Grund. Damit soll die Stadt auch im Winter belebt werden. Dazu gibt es einen zweiten Mosaikstein. Der Werbekreis stellt zu Beginn des neuen Jahres ein großes Zelt auf den Karlsbader Platz. Frank Hoffmann bezeichnet es als Winzer-Outlet. Ab dem 6. Januar können Einzelhändler dort von montags bis samstags ihre auslaufende Winterware anbieten. Bei Jörg Lautwein kommen alle diese Angebote und Aktionen gut an. "Die zeitliche Ausweitung ist gut. Damit wird die Saison verlängert", sagt der Leiter des Mosel-Gäste-Zentrums.

Noch mal zurück zur Eisbahn. Erwachsene zahlen für die Nutzung vier Euro, Kinder 2,50 Euro. Schlittschuhe können vor Ort ausgeliehen werden. Es wird, so Patrick Nau, neben dem normalen Betrieb auch einige Aktionen auf dem Eis geben. Da aber erst vor wenigen Tagen die Entscheidung für die Bahn gefallen sei, könne er dazu noch nichts Genaues sagen.

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