In dieser Woche sind die Abschluss-Spritzungen fällig

Nach Angaben des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel sollten die Abschluss-Spritzungen in den Weinbergen gemacht und die Wartezeiten (WZ) beachtet werden.

Lage: Bis Mittwoch ist wechselhaftes Wetter mit teils hohen Niederschlägen und niedrigen Temperaturen vorhergesagt. Danach wird es voraussichtlich überwiegend sonnig und trocken mit steigenden Temperaturen bis 20 Grad.
Oidium: In befallsfreien Anlagen können - auch wegen der noch gegebenen Schwarzfäulegefahr - Azole verwendet werden wie z. B. Systhane 20 EW (0,24 l/ha 28 Tage WZ) oder Topas (0,32 l/ha 35 Tage). In befallenen Anlagen sollte mit Karathane Gold (0,6 l/ha, 21 Tage) oder mit Restmengen von Prosper (0,8 l/ha, 35 Tage ) die Abschlussspritzung durchgeführt werden.
Rebschutz Dienst



Peronospora: Zum Schutz der Laubwand, vor allem der Geiztriebe, reichen Kontaktfungizide wie Folpan 80 WDG (1,6 kg/ha, 35 Tage) oder die Kupferpräparate Cuprozin flüssig (1,6 l/ha, 35 Tage), Cueva (16 l/ha, 35 Tage), Kocide Opti (3,2 kg/ha 21 Tage) oder Funguran (4,0 kg/ha, 35 Tage) aus. Bei Junganlagen sind die Behandlungen auch nach erfolgter Abschlussspritzung der Ertragsanlagen fortzuführen.
Schwarzfäule: Infektionen sind bis zum Reifebeginn möglich. Deshalb ist bis zur beginnenden Traubenreife darauf zu achten, dass ein Fungizid mit ausreichender Wirkung gegenüber Schwarzfäule eingesetzt wird.
Botrytis: Wegen der weiterhin wechselhaften Witterung wird der Einsatz eines Spezialbotrytizides zur Abschlussbehandlung empfohlen. Mittel: Cantus (1,2 kg/ha, 28 Tage), Pyrus (2,5 l/ha, 21 Tage), Scala (2,0 l/ha, 28 Tage), Switch (0,96 kg/ha, 35 Tage) oder Teldor (1,6 kg/ha, 21 Tage). Bei separaten Traubenzonenbehandlungen kann die Aufwandmenge entsprechend verringert werden.
Rote Spinne: Nur bei Überschreiten der Schadschwelle von mehr als 1 bis 2 Spinnmilben pro Blatt sollte ein Akarizid wie Apollo (0,48 l/ha,35 Tage), Envidor ( 0,64 l/ha, 14 Tage), Kiron (2,4 l/ha, 35 Tage) oder Masai (0,4 kg/ha, 14 Tage) eingesetzt werden.

Schwarzholzkrankheit: Symptomtragende Triebe (Blattvergilbungen längs der Hauptadern, Einrollen der Blätter, dunkle Pusteln an den Internodien) sollten entfernt werden, um eine Ausbreitung der Erreger zu unterbinden. Derzeit ist noch unbedingt eine Bekämpfung der Großen Brennnessel und der Ackerwinde (Wirtspflanzen für die Glasflügelzikade Hyalesthes obsoletus) zu unterlassen, um den Infektionsdruck nicht zu erhöhen.
ESCA: Die typischen Bilder der Krankheit (plötzliches Absterben oder mosaikartige Blattverfärbung = Tigermuster) sind derzeit gut erkennbar. Abgestorbene Rebstöcke sollten abgeschnitten und verbrannt werden. Stöcke mit Tigermuster sollten markiert werden, um im Folgejahr aus Stammtrieben einen symptomfreien neuen Stock aufzubauen. red

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