In einem Punkt besteht schon Einigkeit

BERNKASTEL-KUES. Einigkeit besteht in der Geschäftswelt, dass etwas geschehen muss, um Bernkastel-Kues als Einkaufsstadt attraktiver zu machen. Zurzeit erarbeiten Bürger zusammen mit Regionalplaner Kurt Lüthje ein Konzept und suchen nach einem Alleinstellungsmerkmal.

Leerstände, mangelnde Investitionsbereitschaft, Werteverlust von Immobilien und die Verschlechterung des Angebots in Bernkastel sind Herausforderungen, denen sich die Stadt künftig stellen will. "Es muss etwas passieren", darüber besteht Einigkeit bei den Geschäftsleuten der Stadt, wie Regionalplaner Kurt Lüthje versichert. Der Diplom-Ingenieur ist seit 2. April damit beschäftigt, zusammen mit den Bürgern ein Konzept für eine Strukturveränderung zu erarbeiten."Dabei wollen wir nicht Trier und Wittlich kopieren, sondern ein Imageveränderung für Bernkastel-Kues auf den Weg bringen, von der alle profitieren", betont Stadtbürgermeister Wolfgang Port im TV -Gespräch.Gesucht wird: ein Alleinstellungsmerkmal

Port teilt auch die Einschätzung Lüthjes, dass die Bereitschaft zur Veränderung bei Geschäftsleuten und Hausbesitzern vorhanden ist.Regionalplaner Lüthje hat sich zunächst einmal in der Stadt umgesehen und dann viele Einzelgespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt. Er hat Stärken und Schwächen gesucht und dabei auch "Riesenentwicklungschancen" erkannt. Ende April trat dann der so genannte Lenkungsausschuss zusammen, in dem Bürger und Mitglieder des Stadtrates vertreten sind. Arbeitsgruppen wurden aktiv und es wurde ein Konzept erarbeitet, wie sich die Stadt den Herausforderungen stellen kann. Ein Schwerpunkt lag dann Ende Mai auf dem Geschäftsstraßenmanagement, das sich künftig um freiwerdende Geschäftsräume kümmert und auch das neue Sortiment bestimmen soll - vorausgesetzt, dass die Hauseigentümer eine tiefgreifende Veränderung des Angebots mittragen. "Wir brauchen eine Zustimmung von 70 Prozent", sagt Lüthje.Die Angebotsvielfalt der Geschäfte sollen sich um ein Hauptthema drehen, um ein Produkt, das gleichzeitig etwas einmaliges sein soll - ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt ist. Es gibt schon eine Idee, die aber weder Port noch Lüthje jetzt schon verraten. Einher mit der Strukturveränderung im Einzelhandel gibt es ein weiteres Ziel, das der Stadtbürgermeister formuliert: "Wir wollen weg vom Massentourismus hin zu einem leicht gehobenen Tourismus."Das sei ein Prozess, der Zeit brauche, aber auch sehr spannend sei. Zunächst hoffen Planer und Bürgermeister, dass die über 100 Hausbesitzer mitziehen. Sie haben von Lüthje einen Fragebogen zur Strukturveränderung erhalten. Port und Lüthje bitten die Bürger, die den Fragebogen noch nicht abgegeben haben, dies bis morgen, Donnerstag, im Rathaus zu tun. Die Umschläge mit den Bögen werden ungeöffnet an den Regionalplaner weiter geleitet.Der TV wird in loser Folge über den Fortgang der Strukturveränderung und erste Ergebnisse berichten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort