Immert  Viel zu tun für die Soko Vatikan

Immert  · Die Interessengemeinschaft Immert inszeniert eine turbulente Komödie mit einem überraschenden Ende.

 Entspannter Feierabend: Heinrich Thommet (links) und Oliver Steinmacher lassen sich von ihren Gattinnen, Ingrid Voll (links) und Birgit Manz-Schiffels, entspannende Fußbäder anrichten. Ute Röder (Mitte) hat derweil spannende Neuigkeiten.

Entspannter Feierabend: Heinrich Thommet (links) und Oliver Steinmacher lassen sich von ihren Gattinnen, Ingrid Voll (links) und Birgit Manz-Schiffels, entspannende Fußbäder anrichten. Ute Röder (Mitte) hat derweil spannende Neuigkeiten.

Foto: Herbert Thormeyer

Das Leben könnte so schön sein in Immert. Die beiden Beamten Hans-Peter und Ernst-Wolfgang werden von ihren Frauen umsorgt. Da platzt eine aufregende Nachricht in die Frühlingsidylle: Der Bischof und sein Küster wollen nebenan einziehen!

Am Wochenende feierte das Stück Frühlingserwachen oder Auf gute Nachbarschaft von Regina Rösch bei der Interessengemeinschaft Theater Immert Premiere. Die fünf Vorstellungen sind ausverkauft. Rund 500 Besucher werden das Stück bis zum 3. März sehen.

Sofort wird die „Soko Vatikan“ ins Leben gerufen. Umfangreiche Vorbereitungen müssen getroffen werden, um den prominenten Besuch gebührend zu empfangen. Fähnchen zum Winken werden verteilt, auch im Publikum.

Dann ein tiefes Brummen von Motorrädern. Die Herren Stefan Bischoff und Klaus Küster kommen an - die neuen Nachbarn. Sie bringen frischen Wind in die Idylle, was wiederum den beiden Beamten gar nicht passt. Viel Alkohol, ein Maibaum und Unterhosen spielen weitere Rollen. Heinrich Thommet geht als Beamter Hans-Peter Aumüller völlig in seiner Rolle auf, brüllt, wird auf Kommando krank oder zum Nervenbündel mit hochrotem Kopf.

„Wenn man die Darsteller aus dem richtigen Leben kennt, sind sie in ihren Rollen so anders“, freut sich Karl-Heinz Wagner aus Immert, ein Stammgast bei den Inszenierungen der Theatertruppe. Die Rollen seien gut besetzt. „Der Aumüller, der ist so toll“, lacht Ursula Weinig aus Talling. Immer wieder gibt es Zwischenapplaus für Heinrich Thommet. Mal wird zusammen Bier getrunken mit den neuen Nachbarn, mal eskaliert die Diskrepanz zwischen hausbackenem Beamtentum und knackigen Rocker-Kerlen. So könnte das in Wirklichkeit auch passieren.

Was indes nachts geschieht, weiß am nächsten Morgen niemand mehr so genau. Der Alkohol, besonders der aus Hans-Peters hauseigener Schwarzbrennerei, hinterlässt Spuren - Filmriss!

Wie überraschend das Stück endet, soll hier nicht verraten werden. Die Zuschauer der übrigen Vorstellungen werden ebenso überrascht sein wie die der Premiere.

Und wie sieht es mit dem Nachwuchs in der Immerter Theaterwelt aus? „Die Jugend in unserem Dorf ist in der Feuerwehr, der Fußball-Freizeitmannschaft und bei uns eingebunden. Mehr sind nicht da“, erklärt die Vorsitzende, Ute Röder, die Situation. Gesucht würden vor allem noch mehr Jungs, die auf der Bühne mal in eine ganz andere  Rolle schlüpfen wollen. Interessenten können sich unter Telefon 06504/8991 melden.

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