In Kröv geht der Punk ab

Bunt, beschwingt und voller Lebensfreude: Der Rosenmontagszug der Kröver Reichsnarren lockt rund 2000 Besucher an. Sie sehen fantasievolle Motivwagen und tolle Kostüme.

In Kröv geht der Punk ab
Foto: Winfried Simon

Kröv. In Kröv "regiert" die Anarchie. Wüste Gestalten mit Nasenringen, pechschwarzen Lippen und rot gefärbten Haaren haben den ansonsten so beschaulichen Moselort in Beschlag genommen. "Anarchie - ich wasch' mich nie", lautet ihr Motto. Doch zum Glück gibt es in dem Winzerdorf jede Menge Friseusen, die mit Schere, Kamm und Fön für Ordnung auf dem Kopf sorgen. Die Punker und die Friseusen waren zwei der 26 fantasievollen Gruppen und Motivwagen, die sich gestern durch Kröv bewegten.

300 Aktive machten mit, sie tanzten, sangen, schunkelten, verteilten Bonbons und andere süße Leckereien und ließen sich von den Narren am Wegesrand feiern.

Die Kröver Reichspiraten, bewaffnet mit Säbel und Pistolen, schaukelten mit einem Riesenschiff durch die engen Straßen, während temperamentvolle Tänzer und Tänzerinnen mit Rastalocken sonniges und warmes Karibik-Flair an die Mosel brachten. Hübsche Damen tanzten dazu einen flotten Cancan und schmissen die wohlgeformten Beine in die Luft. Aus dem Nachbarort Kinheim waren fesche Piloten und hübsche Stewardessen angereist. Seit gestern ist klar: Wer mit der "Wooschtpänz-Air" fliegt, verzichtet immer auf die Lufthansa.

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