In seiner Amtszeit machte Kröv Schlagzeilen

Seit 1991 ist Elmar Trossen Bürgermeister der Gemeinde Kröv. Der 69-Jährige wird bei der Kommunalwahl nicht mehr erneut für dieses Amt kandidieren. Das gab er auf der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt.

 Krövs Ortsbürgermeister Elmar Trossen, hier zusammen mit den ehemaligen Weinmajestäten Kristina Collmann (links) und Denise Plein, zieht sich aus der Gemeindepolitik zurück. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Krövs Ortsbürgermeister Elmar Trossen, hier zusammen mit den ehemaligen Weinmajestäten Kristina Collmann (links) und Denise Plein, zieht sich aus der Gemeindepolitik zurück. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Kröv. (sim) "Ich war mit Herz und Blut dabei. Das Amt hat mir viel Freude bereitet. Jetzt will ich aber den Weg für jüngere Leute freimachen." Das sagte Elmar Trossen gegenüber dem TV. Zuvor hatte er auf der jüngsten Gemeinderatssitzung den Ratsmitgliedern seine Entscheidung mitgeteilt, nicht noch einmal für das Amt des Ortsbürgermeisters zu kandidieren. Der CDU-Gemeindeverband Kröv wird auf seiner Sitzung an diesem Freitag vor aussichtlich Günter Müllers als Nachfolge-Kandidaten für Trossen ins Rennen schicken. Müllers ist erster Beigeordneter der Gemeinde.

In Trossens knapp 18-jährige Amtszeit fielen eine Reihe von spektakulären Ereignissen und wichtige Entscheidungen. Unvergessen ist der "Kröver Felssturz" im Jahr 1992.

Zu der großen Sprengaktion waren rund 10 000 Schaulustige nach Kröv gekommen. Damals hatte man befürchtet, das Gestein könne in die Mosel stürzen und den Fluss stauen. Die Sprengexperten hatten aber die Sache "im Griff" - kein einziger Stein kullerte in die Mosel. Die Kröver machten aus dem Großereignis sogar noch eine pfiffige Werbung in eigener Sache. Sie füllten einen Spezialwein, auf dessen Etikett ein Felssturz-Emblem abgedruckt war, und sie verkauften sogar in Tüten ein paar Dutzend Kilo "Felssturz-Staub".

Für Schlagzeilen sorgte ferner der Streit um den Namen für die in Trossens Amtszeit geplante und gebaute über vier Millionen Euro teure Weinbrunnenhalle. Der kuriose Streit um die Namensgebung - "Nacktarschhalle" ja oder nein - hatte für ein großes Medieninteresse gesorgt, von der Bildzeitung bis zu Harald Schmitts Satire-Sendung.

Vor die Mikrofone überregionaler Fernseh- und Hörfunksender musste Trossen auch treten, nachdem in Kröv ein "Bierstreit" ausgebrochen war. Zahlreiche Winzer hatten dagegen gekämpft, dass auf dem traditionsreichen Kröver Trachtentreffen Anfang Juli Bier ausgeschenkt werden darf. Sie mussten sich allerdings einer knappen Mehrheit im Gemeinderat beugen.

Neben dem Bau der Weinbrunnenhalle fiel in die Amtszeit von Trossen auch die über zwei Millionen Euro teure Sanierung und Erweiterung des Kröver Freibades. Das attraktive Bad wurde im Mai 2008 eingeweiht.

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