In Zell tut sich was

ZELL. (pie) Lässt sich das Sterben des Einzelhandels in der Zeller Altstadt bremsen? Der Gewerbeverein Zell ist optimistisch. Denn nach einem Besuch in dem Westerwaldstädtchen Hachenburg ist klar: Wenn man die Kräfte aus Politik und Gewerbe bündelt, schafft man es, die Altstadt wieder zum Leben zu erwecken.

In der Zeller Balduinstraße und der angrenzenden Schloss-Straße stehen mehr als zehn Geschäfte leer. "Vor zwei Jahren hatten die Hachenburger das gleiche Problem", sagt Christian Bauer, Vorsitzender der Zeller Gewerbevereins. In der Westerwald-Stadt räumten immer mehr Einzelhändler das Feld, bis schließlich insgesamt 20 Geschäfte aufgegeben hatten. Doch was tun? Peter Klöckner, reger Stadt- und Verbandsbürgermeister, holte alle wichtigen Instanzen an einen Tisch: das Gewerbe, die Banken, die Kulturschaffenden, die Politiker. Ein Kino wurde gebaut, eine Kulturwoche ins Leben gerufen, die Öffnungszeiten der Läden wurden von 9 bis 19 Uhr vereinheitlicht. Das Ergebnis spricht für sich: "Kein einziges Geschäft steht mehr leer", sagt Christian Bauer. Entsprechend begeistert sind er und seine Gewerbevereins-Kollegen von diesem "Hachenburger Modell". "Innerhalb von zwei Jahren ist es dort gelungen, die Altstadt wiederzubeleben. Das muss auch in Zell möglich sein." Erste Gespräche mit Stadtbürgermeister Jürgen Bamberg und VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon fanden bereits statt. Simon selbst war auch der Einladung des Gewerbevereins gefolgt und hatte bei der Informationsfahrt nach Hachenburg teilgenommen - ebenso wie Armin Haas, der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes. Am 16. Juni ist Peter Klöckner bei der Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins Zell zu Gast.

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