Infrastruktur

Diese Zuschrift einer Leserin erreichte uns zum Artikel "Ein Landschaftspark für die Brücke" (TV vom 23. Juli):

Es ist schon etwas schizophren, wie manches Steuergeld verteilt wird. Da wird von Landschaftspark für die Anrainerorte entlang des Hochmoselübergangs gesprochen, dabei wissen diese kleinen Ortsgemeinden nicht einmal, wie sie in Zukunft so manche schwere finanzielle Last zu tragen haben. Diese Projektträume liegen weit weg von den wahren Bedürfnissen dieser Orte. Zeltingen, Rachtig, Erden und Lösnich brauchen einen neuen Kindergarten. Dafür ist kein Geld vom Land da. Die kleinen Dörfer müssen diese schwere Last für die nächsten Jahrzehnte alleine stemmen. Sie werden damit so gut wie "entmündigt". Genauer gesagt, ist nicht einmal mehr eine Spende der Ortsgemeinde über 100 Euro für ein Vereinsjubiläum möglich. Und dann kommt der große Traum vom Landschaftspark! Wo bleibt da die Realität!?! Wer soll denn die Folgekosten übernehmen? Das Land? Der Kreis? Beispiele dafür, dass das nicht funktioniert, haben wir in unmittelbarer Nähe genug. Viele Förderprojekte "vergammeln" bereits nach ein paar Jahren, weil sich niemand darum kümmert. Alleine, dass die Studie über dieses Projekt 100 000 Euro (!!!) gekostet hat, ist eine sehr stolze Summe. Wenn ihr diesen Orten etwas "Gutes" tun wollt, dann entlastet sie bei ihren wahren, wichtigen, finanziellen Aufgaben. Ach ja, und bitte nicht schon wieder der Spruch "Das ist ein anderer Topf". Töpfe kann man von A nach B verschieben (und das wird ja auch gemacht). Mit dem Bau der Brücke wird so viel Geld verdient, da kommt es auf diese 2,5 Millionen für einen Kindergarten nicht mehr an. Nennt das Projekt doch einfach "Erlebnispark für Kinder mit kompetenter Betreuung und integriertem Landschaftsgarten zum Erhalt der Biodiversität von Flora und Fauna". Die Kinder, also die Anrainer, die auch die nächsten Jahrzehnte mit dem Hochmoselübergang leben, werden es euch danken! Kirsten Pfitzer, Lösnich

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