Infrastruktur

Zum Leserbrief "Deutliche Warnung " (TV vom 30. Juni) schrieb uns dieser Leser:

Auch für Wittlich gilt: Es gibt die eierlegende Wollmilchsau nicht. Als Frühschwimmer und regelmäßiger Nutzer des Schwimmbads in Wittlich kommt mir die Entscheidung des Stadtrats zum Neubau der Anlage recht spät. So hatte ich die Befürchtung, dass es dem Bad so erginge wie der Schwimmanlage der Polizeischule in Wengerohr, die wegen Baufälligkeit kurzerhand geschlossen wurde. Vom Beschluss bis zur Realisierung wird es wohl geraume Zeit brauchen. Es heißt: Gottes Mühlen mahlen langsam. Ich fürchte, die der Verwaltungen werden kaum schneller sein. Die nächste Zeit sollte genutzt werden, um das Wünschenswerte mit dem Machbaren zu vereinen. Dabei sollte Ziel sein, dem Bürger ein möglichst breites Spektrum an attraktiven Aktivitäten bezahlbar anzubieten. Dazu gehören neben Sport und Spaß auch eine Gastronomie und eine Saunalandschaft. Zumal in unmittelbarer Nähe des Standorts eine Reihe anderer Sportmöglichkeiten besteht. Die Sauna dient der physischen und psychischen Entspannung. Genutzt von Menschen, die im Berufsleben stehen oder dieses bereits hinter sich haben. Sie ist mitnichten reiner Spaßfaktor. Das heißt nicht, dass man beim Saunieren nicht auch Spaß haben darf. Das Saunaangebot in Wittlich ist sehr überschaubar und wird von nur einem Veranstalter halbherzig betrieben. Aus meiner Sicht besteht durchaus ein Bedarf. Saunanutzer weichen nach Traben-Trarbach, Bad Bertrich, Trier oder Bitburg aus. Familien nutzen zum Baden gern auch die gleichen Städte, mit Ausnahme von Bad Bertrich, das weniger kinderfreundlich ausgerichtet ist. Für jeden, der Sauna-Angebote nicht nutzt, sind sie verständlicher Weise überflüssig. Das Gleiche gilt auch für andere Angebote im sportlichen, gesellschaftlichen oder geistlichen Bereich. Dass es Schwimmbäder gibt, die den Sport, die Sauna und die Gastronomie sinnvoll vereinen, zeigt die Anlage in Thalfang. Das Ganze ist dort auch noch sozialverträglich gestaltet. Es geht also! Zuschussgeschäfte sind es allemal. Das Heranführen unserer Jüngsten zum Sport gelingt nur, wenn viel Freude an der Bewegung und Spaß damit verbunden sind. Nur dann lernen sie spielend den Umgang mit dem Wasser, verlieren Ängste und lernen das Schwimmen. Eine Dreiviertel- Stunde Schulsport reicht dabei nicht aus. In diesem Sinne wünsche ich mir eine lebhafte Diskussion, an deren Ende ein für alle gerecht werdendes Ergebnis steht und in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen verwirklicht wird. Bernd Engel, Wittlich

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