Geschichte Gerda und der Grönbach

Klausen · Die Initiativgruppe „Dorf im Dorf bleiben“ stellt Broschüre zum Grönbach vor und ehrt Gerda Hoffmann für ihre engagierte Arbeit.

 Gerda Hoffmann (Bildmitte vorne) ist umgeben von den Mitgliedern der Initiative „Dorf im Dorf bleiben“ sowie Bürgermeister Alois Meyer.

Gerda Hoffmann (Bildmitte vorne) ist umgeben von den Mitgliedern der Initiative „Dorf im Dorf bleiben“ sowie Bürgermeister Alois Meyer.

Foto: TV/privat

Die Präsentation der Broschüre „Der Grönbach im Klausener Hügelland - von einem Bach, der acht Namen hatte, bevor er zum Grönbach wurde“ stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Veranstaltung der  Initiativgruppe “Dorf im Dorf bleiben“ und der    Klausener Ortsteile  in die Eberhardsklause. 70 Bürger waren zum Vortrag gekommen.

Diese Broschüre war in mehrmonatiger  Arbeit von Gerda Hoffmann erstellt und von der Initiativgruppe herausgegeben worden und fasst eine Vielzahl von geografischen, geologischen, historischen und soziokulturellen Informationen zu einem eher unscheinbaren Bachlauf zusammen. Vorausgegangen war bereits 2016 eine Autowanderung, bei der die Gruppe dem Verlauf des Baches von seinem Quellgebiet nahe dem Piesporter Heiligenhäuschen bis zu seiner Mündung in die Salm bei Esch gefolgt war.

Ben Brauner als Vertreter der Gruppe  wie auch Alois Meyer als Ortsbürgermeister nahmen die Gelegenheit wahr, Gerda Hoffman für ihre seit vielen Jahren unermüdliche Erforschung der Klausener Ortsgeschichte zu danken. Nicht nur, dass sie sich gemeinsam mit ihren Mann Hermann-Josef in Ämtern, Behörden und Hochschulen fachkundig gemacht und in staubigen Archiven nach Urkunden und Beweisen gestöbert hat. Sie hat den Klausenern diese Forschungen und Erkenntnisse bei verschiedenen Dorf­rundgängen und Besichtigungen erläutert und in Büchern, Hausbriefen, Broschüren und Artikeln wissenschaftlich und akribisch dokumentiert. Auf diese Weise hat sie die Dorfgeschichte aus der Vergangenheit in die Gegenwart zurückgeholt, sie dem Vergessenwerden entrissen und ihr Wissen der Nachwelt erhalten. Dabei hat sie immer einen interessanten, informativen und kurzweiligen Tonfall und Erzählstil bewahrt.

Gerda Hoffmann wird sich zukünftig von diesem arbeitsintensiven Hobby mehr ins Private zurückziehen, aber dennoch die vielen ihr noch vorliegenden Dokumente zusammenfassen und veröffentlichen. Und da sie vor wenigen Wochen ihren 80. Geburtstag feierte, wurde sie mit Glückwünschen und Präsentkörben bedacht.

Gerda Hoffmann erläuterte dann  in einem einstündigen Vortrag Wissenswertes, Spannendes und Unbekanntes über den Bach, die ihn umgebende Natur und das Leben an seinen Ufern. So befüllt er in seinem Oberlauf einen idyllischen Weiher, der heute als Angelteich genutzt wird. Im mittleren Verlauf existierte einst eine von den Mönchen des Klosters betriebene Mühle, ebenso wie im Ortsbereich Pohlbach. Und er ändert bis zur Mündung in die Salm achtmal seinen Namen, je nach der geografischen Lage oder seiner wirtschaftlichen Nutzung.

Viele weitere Informationen und Anekdoten finden sich in der lesenswerten Broschüre, die  zum Selbstkostenpreis von fünf  Euro im Dorf­laden zu kaufen ist.

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