Innovative Projektideen werden unterstützt

Der Kreis Cochem-Zell ist mit fast allen Gemeinden in der neuen Leader-Förderperiode 2007 bis 2013 vertreten. Nach der Entscheidung des durch das Land Rheinland-Pfalz eingesetzten Bewertungsausschusses wurden die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) Mosel, Hunsrück und Vulkaneifel für förderfähig befunden, die jeweils eigene Entwicklungskonzepte oder Leitbilder erarbeitet haben. Das Gebiet der Verbandsgemeinde Zell ist jeweils Teil der Lokalen Aktionsgruppen Mosel und Hunsrück.

Zell. (rhz) Bürgermeister Simon hatte daher zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung alle Interessierten eingeladen, um über die Inhalte und wesentlichen Neuerungen in der nun beginnenden Förderperiode zu unterrichten. Hierzu referierte auch Georg Klingert von der Abteilung Wirtschaftsförderung-Strukturentwicklung der Kreisverwaltung als langjähriges Mitglied in der Lokalen Aktionsgruppe Mosel.Er informierte die Beteiligten zunächst darüber, dass im Vordergrund der neuen Förderperiode, viel mehr als bislang, innovative Projektansätze stünden und gefördert würden: So sollten verstärkt neue Ideen, Ansätze und Wege gefördert werden, um die vorhandenen Stärken und Potenziale der einzelnen Regionen noch besser nutzen zu können. Dabei setzt das neue Programm auch verstärkt auf den Erfahrungsaustausch und die Kooperation zwischen den verschieden Akteuren. Reine Investitionsmaßnahmen - wie vielfach in der vorangegangen Leader-Periode gefördert - rücken nunmehr eher in den Hintergrund. Im weiteren führte Klingert aus, dass sich die LAG Mosel das Thema "Mosel - WeinKulturLand" aufgegeben habe. Geplante Handlungsfelder dabei sind unter anderem die Akademie der Mosel mit Zusammenarbeit der Mosellandtouristik GmbH mit den IHK Koblenz und Trier, eine nachhaltige Tourismusentwicklung, die regionale Identität und die Wein-Kultur-Landschaft Mosel. Dabei soll es auch gebietsübergreifende und transnationale Zusammenarbeit mit anderen LAG geben, bis hin nach Luxemburg oder Österreich.Von der Landwirtschaft bis zum Tourismus

Das Leitbild der LAG Hunsrück laute: "Hunsrück - Von der Mitte zum Zentrum in Rheinland-Pfalz". Handlungsfelder sind hier wie folgt geplant: Landwirtschaft, Kultur und Historie, Tourismus, Dorfentwicklung, Energie. Auch dabei soll es gebietsübergreifende und transnationale Zusammenarbeit mit anderen LAG geben. Zum weiteren Fortgang des Verfahrens teilte Klingert mit, dass das rheinland-pfälzische Programm "Paul" (Programm Agrarwirtschaft, Umweltschutz, Landentwicklung) als Grundlage für die Umsetzung der Leader-Maßnahmen zunächst noch von der Kommission in Brüssel genehmigt werden muss; denn die Ausschreibungen des Bewerbungsverfahrens sind lediglich vorab genehmigt worden. Mit der Bewilligung des "Paul" werde in den nächsten Tagen gerechnet. Danach erfolgt die förmliche Anerkennung der zwölf LAG. Mit der förmlichen Anerkennung beginnt eine dreimonatige Frist, in der die Unterlagen für die zweite Stufe des Verfahrens erstellt werden. Dann können erste Förderanträge gestellt werden. Dies wird nach derzeitigem Stand im Februar oder März 2008 möglich sein.Zusammenarbeit ist wichtig

Bürgermeister Karl Heinz Simon bedankte sich abschließend bei Georg Klingert für die detaillierten Ausführungen. Auch er unterstrich nochmals die Potenziale einer gemeinsamen Zusammenarbeit im Rahmen des Leader-Verfahrens. Dabei unterstrich er die Bedeutung von Leader als ein ganz wichtiges Instrument zur Entwicklung und Förderung innovativer Ideen für eine verstärkte Wertschöpfung in den Kommunen der Verbandsgemeinde Zell.

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